Fernando Alonso: Kimi ist gar nicht so "Iceman", wie viele glauben!
Noch drei Rennen mit Kimi Räikkönen: Für Fernando Alonso und Sebastian Vettel steht schon jetzt fest, dass er der Formel 1 vor allem aus einem Grund fehlen wird
(Motorsport-Total.com) - Zum Ende dieser Formel-1-Saison verlässt mit Kimi Räikkönen der dienstälteste Fahrer im aktuellen Startfeld die Königsklasse. Und nicht nur viele Fans, sondern auch viele seiner Kollegen werden den "Iceman" vermissen. "Ich denke, Kimi wird in der Formel 1 fehlen", sagt beispielsweise Fernando Alonso.
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Kimi Räikkönen stehen noch drei Rennen bevor, dann tritt der "Iceman" zurück Zoom Download
"Ich mag ihn sehr, seine Art und Weise, wie er den Sport liebt. Er ist schon seit so vielen Jahren in der Formel 1. Ich denke, er ist immer sehr ehrlich, und das mag ich an Kimi", schwärmt der Spanier, der sich mit Räikkönen sogar mal eine Garage teilte. 2014 waren die beiden Teamkollegen bei der Scuderia Ferrari.
Dass der kühle Finne den Spitznamen "Iceman" hat, werde ihm eigentlich gar nicht gerecht, findet Alonso: "Ich glaube, dass er nach außen hin vielleicht ein kalter 'Iceman' ist, aber im Inneren ist er ein sehr guter Mensch, den man von Zeit zu Zeit außerhalb der Rennstrecke trifft", und ihn dort ganz anders kennenlerne.
Alonso: "Er hat seinen eigenen Charakter"
"Wir treffen uns auf Flughäfen, in Restaurants, an Orten außerhalb der Fahrerlager-Blase, und Kimi ist ein ganz anderer Mensch", hält der 40-Jährige fest. "Wie ich schon sagte, hat er sich um die Formel 1 verdient gemacht, und wir werden ihn vermissen, denn er hat seinen eigenen Charakter und war einfach anders."
Auch Sebastian Vettel wurde am Rande des Grand-Prix-Wochenendes in Katar auf Räikkönen angesprochen. Vier Jahre fuhren die beiden zusammen für Ferrari. Drei Rennen vor dem Rücktritt des Finnen sagt Vettel: "Ich denke, dass es eine natürliche Sache ist. Die Zeit läuft in eine Richtung." Davor sei niemand gefeit.
Fotostrecke: Karriere-Meilensteine: Kimi Räikkönen
Kimi Matias Räikkönen wurde am 17. Oktober 1979 in Espoo, Finnland, geboren. Heute ist der stoische "Iceman" ein Weltstar, und immer noch der vorerst letzte Formel-1-Weltmeister für Ferrari. Seine Geschichte beginnt 1998 ... Fotostrecke
"Irgendwann kommt die Zeit für ihn, irgendwann kommt die Zeit für mich, irgendwann kommt auch die Zeit für Lando (Norris; Anm. d. R.), auch wenn das noch ein langer Weg ist. Das ist wahrscheinlich die natürlichste Sache der Welt. Wird er vermisst werden? Ja. Ich denke, er war ein echter Charakter", so der Deutsche.
Vettel: Räikkönen ist derselbe geblieben
Die Zeit mit Räikkönen als Teamkollegen habe er sehr genossen. "Aber ich muss fairerweise sagen, dass ich ihn schon vorher kennengelernt habe, und er ist wahrscheinlich einer der wenigen Fahrer, die sich vom ersten Tag an bis heute nicht verändert haben, und zwar in dem Sinne, dass er sehr, sehr aufgeschlossen war."
"Er hat mich als jungen Kerl willkommen geheißen hat, als ich in die Formel 1 kam. Zu dem Zeitpunkt war er wahrscheinlich der etablierteste Formel-1-Fahrer. Zumindest einer von ihnen. Ich habe großen Respekt. Und ich glaube nicht, dass man mit Kimi auch nur einen Streit oder ein Problem haben kann."
"Wenn doch, dann liegt das Problem nicht bei ihm, sondern bei einem selbst", findet Vettel, der vor allem Räikkönens Talent, nur das Mindeste zu sagen, vermissen wird. "Er ist ein großartiger Mensch, und ich bin sicher, dass wir in Kontakt bleiben werden. Ich wünsche ihm alles Gute und ich werde die Stille vermissen."