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"Brundle-Klausel": Formel 1 sperrt Bodyguards aus der Startaufstellung aus
Nach einem Zwischenfall mit der Entourage der Rapperin Megan Thee Stallion in Austin reagiert die Formel 1 und sperrt Bodyguards aus der Startaufstellung aus
(Motorsport-Total.com) - Bodygaurds von prominenten Besuchern erhalten ab sofort keinen Zugang mehr zu der Startaufstellung eines Formel-1-Rennens. Mit dieser Entscheidung reagieren die Verantwortlichen der Serie auf einem Zwischenfall vor dem Start des US-Grand-Prix 2021 in Austin, als TV-Experte Martin Brundle mit der Entourage der Rapperin Megan Thee Stallion aneinander geraten war.
Brundle, der in Austin zum ersten Mal seit Beginn der COVID-19-Pandemie wieder in die Startaufstellung durfte, hatte die US-Rapperin dort zum Interview gebeten. Nachdem sie seine erste Frage noch höflich beantwortet hatte, drängte sich danach ein Bodyguard zwischen die Künstlerin und Brundle und herrschte diesen an, er könne das nicht tun.
Ex-Formel-1-Pilot Brundle reagierte schlagfertig mit den Worten "Ich kann das tun, weil ich es getan habe", und thematisierte den Vorfall später in einem Beitrag auf Social Media, der hohe Wellen schlug.
Promis nicht zu Interviews verpflichtet
Diese erreichten die Führung der Formel 1, die nun die Entscheidung traf, den Zugang von Bodyguards zur Startaufstellung stark einzuschränken. Die Offiziellen sind der Meinung, dass die Umgebung so sicher ist, dass sie nicht benötigt werden.
Gleichzeitig wurde klargestellt, dass prominente Besucher nicht verpflichtet sind, in der Startaufstellung Interviews zu geben. Allerdings bitten die Formel-1-Offiziellen im Falle der Ablehnung darum, höflich zu bleiben.
Brundle selbst ist ob des Wirbels, denn sein Zwischenfall und die Reaktion darauf ausgelöst haben, ein Stück weit verwundert. Am Rande des Grand-Prix-Wochenendes in Mexiko-Stadt scherzte er, dass die neuen Regeln nach den Ereignissen in Austin "die 'Brundle-Klausel' sein müssten und dass dies "endlich sein Anspruch auf Ruhm" sei.
Brundle: "Schubst mich, beschimpft mich ..."
"Ich wurde von Megan Thee Stallion ignoriert, von einem Berg von Mensch aus dem Weg geräumt und dann von einem Malfoy-Doppelgänger [Charakter aus den Harry-Potter-Romanen] beschimpft, der zweifellos zum ersten Mal in einer Formel-1-Startaufstellung stand", sagt Brundle.
"Ich habe einen einfachen Tweet darüber abgesetzt und fünf Millionen Aufrufe erhalten. Ich verstehe das alles nicht, um ehrlich zu sein", staunt Brundle.
Gleichwohl stellte er am 09.11.2021 bei Twitter klar, dass er nicht auf eine entsprechende Änderung der Regelungen hingewirkt habe. "Um jeden Zweifel auszuräumen, es ist mir egal, wer die F1-Startaufstellung besucht, je mehr, desto besser. Redet mit mir, ignoriert mich, schubst mich, winkt mir, umarmt mich, beschimpft mich, was immer euch glücklich macht."
"Ich bitte Sie nur darum, die Atmosphäre aufzusaugen und dieses Privileg zu genießen. Ich habe nicht um eine Änderung der Abläufe in der Startaufstellung gebeten", so Brundle weiter.
Megan Thee Stallion ist eine dreifache Grammy-Preisträgerin und bekannt für Songs wie WAP und Savage. In den sozialen Medien hat sie auf Twitter und Instagram zusammen 33 Millionen Follower - rund 11 Millionen mehr als die offiziellen Konten der Formel 1.