Wie "Drive To Survive" mit Williams umgegangen ist: "Eine Schande!"
Bei Williams ärgert man sich, dass der Abgang der Familie aus der Formel 1 in der Netflix-Dokumentation "Drive To Survive" nicht thematisiert wurde: "Schande"
(Motorsport-Total.com) - Die dritte Staffel der Netflix-Dokumentation "Drive To Survive" hat den Fans wieder eine Menge Facetten aus der Formel-1-Saison 2020 nähergebracht - Williams war aber keine davon. Schon Stammpilot George Russell hatte sich auf Twitter enttäuscht darüber gezeigt, dass er keine Rolle in der neuen Staffel gespielt hat.
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Marc Harris ist unzufrieden mit der Umsetzung der Netflix-Dokumentation Zoom Download
Doch dass die Dokumentation nicht einmal auf das Aus der traditionsreichen Williams-Familie eingegangen ist, hat dort für eine Menge Unmut gesorgt. "Ich kann nur schwer meine Frustration und meinen Ärger über die neueste Staffel 'Drive To Survive' verbergen", schreibt Marc Harris, der Mann von Ex-Teamchefin Claire Williams, auf Instagram.
Er kann sich nur schwer vorstellen, dass es abgesehen von COVID-19 eine wichtigere Story gab als den Verkauf eines der ältesten, traditionsreichsten und erfolgreichsten Teams der Formel-1-Geschichte. "Und trotzdem wurde es kaum erwähnt. Was für eine Schande", ärgert er sich. "Das fühlt sich absolut respektlos gegenüber Sir Frank Williams, Claire und dem ganzen Team an."
Die Williams-Familie hatte sich nach dem Monza-Grand-Prix 2020 nach mehr als 50 Jahren im Sport zurückgezogen und den neuen Eigentümern von Dorilton Capital das Feld überlassen. In Monza hatte Teamchefin Claire Williams die Autos sogar persönlich ein letztes Mal aus der Garage gewunken.
In der Dokumentation wurde der Abschied jedoch gerade einmal beiläufig erwähnt - für Harris eine verpasste Chance, "eine Geschichte zu erzählen, wie hart der Sport ist, wie schwierig das Überleben ist und welche Opfer gebracht werden müssen".
Dass die Filmcrew dabei keinen Zugang zu dem privaten Meeting hatte, in dem Claire Williams den Mitarbeitern erzählen musste, dass die Familie das Team verkaufen und den Sport verlassen wird, ist für Harris dabei kein Argument: "Das Team hat Unmengen an Material zur Verfügung gestellt und die komplette Crew hatte zu jeder anderen Zeit Zugang."
"Wirklich schade, dass es nicht benutzt wurde."