Aufgedeckt: Wie Jackie Stewart den dritten Indiana-Jones-Film rettete
Formel-1-Legende Sir Jackie Stewart hat verraten, wie er Regisseur Steven Spielberg half, eine entscheidende Schlussszene im dritten Indiana-Jones-Film zu drehen
(Motorsport-Total.com) - Wussten Sie, dass das Finale von "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" aus dem Jahr 1989 ohne Sir Jackie Stewart wahrscheinlich nie so gedreht worden wäre? Diese Anekdote gab der dreifache Formel-1-Weltmeister jetzt in einem Online-Gespräch mit Prinzessin Anne für die Charity-Organisation Racing for Dementia preis.
© Motorsport Images
Jackie Stewart erwies sich Ende der 80er für Steven Spielberg als Retter in der Not Zoom Download
Regisseur Steven Spielberg war die Erlaubnis, in der archäologischen Stätte Petra in Jordanien zu drehen, nämlich ursprünglich verweigert worden - bis er bei einem Tontaubenschießen für den guten Zweck in Gleneagles auf Stewart traf.
"Ich habe hier irgendwo eine Liste mit den Leuten, die dabei waren", erzählt der 81-Jährige und erinnert sich. "Wir hatten sogar die halbe königliche Familie da, denn es gab ein königliches Team. Und dann gab es ein Team von Sportlern, und die Reichen und Herrschenden, das war ein anderes Team! Sie alle wurden gesponsert."
Dank Stewart bekam Spielberg die Dreherlaubnis
Dann zählt Stewart ein paar bekannte Namen auf, darunter Sean Connery und Harrison Ford, die bei Indiana Jones mitspielten, sowie der Regisseur: "Als Steven Spielberg auftauchte, war er von Sicherheitsleuten umgeben. (...) Ich ging zu ihm, um mit ihm zu sprechen, und ich sagte, wie froh ich war, dass er zur Veranstaltung gekommen ist."
"Und plötzlich sagt er: 'Entschuldigung, aber das da drüben sieht aus wie König Hussein von Jordanien?' Und ich sagte: 'Ja, das ist er.'" Spielberg offenbarte Stewart, dass sie versucht hätten, eine Erlaubnis zu bekommen, in Petra zu drehen - vergebens.
Fotostrecke: Die Formel-1-Karriere des Jackie Stewart
Dreimaliger Weltmeister, Vorkämpfer für Sicherheit auf der Rennstrecke und ein Gentleman mit karierter Schottenmütze: So kennen die Formel-1-Fans den gereiften Jackie Stewart, der als heute 83-Jähriger nichts von seiner Frechheit, seinem Witz und seinem Charme verloren hat. Das Licht der Welt erblickte er im schottischen Dörfchen Milton rund 20 Kilometer westlich von Glasgow - als Sohn eines Autohändlers und Hobby-Rennfahrers, was sich in jungen Jahren noch nicht auf seine Freizeitgestaltung auswirkt. Fotostrecke
"Da ich sagte: 'Vielleicht solltest du mit seiner Majestät sprechen?' Also brachte ich sie zusammen. Bingo. Er bekam die Erlaubnis, also war er ein sehr glücklicher Kerl." Die entscheidende Schlussszene im dritten Teil der Original-Trilogie konnte also am Al-Khazneh-Tempel, auch als "Schatzhaus" bekannt, realisiert werden.
Formel 1: Wissenstransfer im Kampf gegen Demenz
In dem Gespräch mit Prinzessin Anne skizzierte Stewart auch die Rolle von Racing for Dementia, zu dessen Gründung er inspiriert wurde, nachdem seine Frau Lady Helen an Demenz erkrankt war. "Für Helen ist es eine schwere Zeit", sagte der Brite.
"Sie ist an Demenz erkrankt. Einer von drei Menschen auf der Welt wird an Demenz sterben, und mehr Menschen sterben an Demenz als an jeder anderen Krankheit. Wir nutzen den Sport für junge Promovierende, denn im Sport will man unbedingt gewinnen. Und niemand merkt sich, wer Zweiter ist", erklärt der mehrfache Champion.
"Und im Motorsport ist die Geschwindigkeit der Veränderung schneller als bei fast allem, was ich kenne. Also nutzen wir das für diese jungen Doktoranden." So wurden Gelder gesammelt, um ein Netzwerk von Forschern zu finanzieren, die die Fortschritte von McLaren, Red Bull und Co. zum besseren Verständnis der Krankheit nutzen.