Fernando Alonso: Immer noch Angst vor COVID-19
Auf seine Ängste angesprochen, gibt Formel-1-Rückkehrer Fernando Alonso zu, dass er sich momentan vor allem vor COVID-19 fürchtet - Was ihn sonst noch ängstigt
(Motorsport-Total.com) - Das Coronavirus hält die Welt weiter in Atem. Steigende Infektionszahlen veranlassen immer mehr Länder, ihre Maßnahmen wieder zu verschärfen. Die Formel 1 konnte einen Ausbruch innerhalb des Fahrerlagers dank eines strengen Hygiene-Konzeptes und regelmäßig durchgeführter Tests bisher erfolgreich vermeiden.
Dabei ist die Königsklasse freilich auch auf die Mitarbeit aller Fahrer und Teams angewiesen, die sich, sobald sie wieder zu Hause sind, hinreichend schützen müssen. Fernando Alonso, der im nächsten Jahr sein Formel-1-Comeback bei Renault feiern wird, gibt zu: "Ich habe Respekt und Angst vor dem Virus."
"Ich versuche immer, mich zu schützen. Ich gehe einkaufen und wasche die Dinge, wenn ich nach Hause zurückkehre. Alle haben es am Anfang getan, im März, und ich tue es immer noch, und das überrascht meine Freunde. Ich glaube, es hat sich nichts geändert, und wenn es früher so war, warum nicht auch jetzt?"
Was dem Formel-1-Rückkehr Angst macht
Er habe großen Respekt vor jeder Krankheit, betont der Spanier. Mit dem Thema Angst geht er offen um: So ängstigen ihn laut eigener Aussage auch ganz banale Dinge. "Ein Flugzeug zum Beispiel ist etwas, wovon ich nicht begeistert bin, und ich sitze in Hunderten von Fliegern pro Jahr", verrät der viel gereiste Rennfahrer.
Fotostrecke: Formel-1-Champions, die ein Comeback wagten
Niki Laudas erster Rücktritt ist ein Paukenschlag. 1979 wirft der zweimalige Weltmeister mitten während des Rennwochenendes in Kanada die Brocken hin. "Warum soll ich wie ein Trottel mit den anderen im Kreis fahren?", so seine Begründung gegenüber Brabham-Teamchef Bernie Ecclestone. Fotostrecke
Dabei müsste ihm sein Beruf doch eigentlich am meisten Respekt abringen. Schließlich hat er schon einige heftige Unfälle hinter sich - etwa seinen Abflug beim Training zum Indy 500 im Jahr 2019. Doch Alonso winkt ab: "Jedes Mal, wenn man in Indianapolis fährt, besteht ein Risiko, denn schließlich kommst du auf 380 km/h."
"Im Jahr 2019 hatten wir Zweifel an den Einstellungen des Autos. Wir haben für das Last Row Shootout eine radikale Änderung vorgenommen, weil wir zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr dabei waren. Wir mussten nach Lösungen suchen, die sehr riskant und in Zeiten großer Schwierigkeiten sehr groß waren."
Alonso: Nicht zu viel darüber nachdenken
Damals ließen Zak Brown und Gil de Ferran von McLaren Alonso entscheiden, ob er einsteigen und das Risiko eingehen wollte. "Und ich sagte: 'Da wir hierher gekommen sind, lasst es uns versuchen, lasst uns sehen, was dabei herauskommt.' Aber ich habe nicht viel darüber nachgedacht", erinnert sich der 39-Jährige.
"Jedes Mal, wenn man in der Garage anhält und am Indy-Auto, am Kotflügel oder an was auch immer eine kleine Änderung vornimmt, so klein sie auch sein mag, kann alles passieren. Aber man hört auf, darüber nachzudenken, denn wenn man darüber nachdenkt, geht man auf einer solchen Rennstrecke nie auf die Strecke."