• 02. Juli 2020 · 12:18 Uhr

Video: So bringt ein Journalist Bernie Ecclestone ins Schwitzen!

In einem Interview über seinen Rassismus-Disput mit Lewis Hamilton und Menschenrechte in Bahrain kommt Bernie Ecclestone ganz schön ins Schwimmen

(Motorsport-Total.com) - Mit seiner Aussage, dass "Schwarze in vielen Fällen rassistischer sind als Weiße", hat Bernie Ecclestone vergangene Woche für Schlagzeilen gesorgt. Und für eine Reaktion von Lewis Hamilton, der das Statement des ehemaligen Formel-1-Chefs auf Social Media anschließend als "traurig und enttäuschend" bezeichnet hat.

Foto zur News: Video: So bringt ein Journalist Bernie Ecclestone ins Schwitzen!

Bernie Ecclestone und Lewis Hamilton hatten eigentlich stets ein gutes Verhältnis Zoom Download

Das Radioprogramm der Londoner 'Times' nahm die Kontroverse zum Anlass, Ecclestone zum Interview zu bitten. Herausgekommen ist dabei ein gleichsam spannendes wie auch (zumindest für Bernie-Kenner) unterhaltsames Video, in dem Ecclestone von Moderator John Pienaar 18 Minuten lang "gegrillt" wird, wie das im Journalistenjargon flapsig bezeichnet wird.

In dem Interview, das die 'Times' auch auf YouTube veröffentlicht hat, verheddert sich der 89-Jährige erneut in Aussagen, die das Potenzial in sich bergen, als kontrovers eingestuft zu werden. Etwa wenn er angesichts der Geburt seines Sohnes Ace davon spricht, dass er das Windelwechseln seiner Frau Fabiana überlassen wird, "weil das nicht mein Job ist. Ich sollte das nicht tun."

Oder wenn er hinterfragt, ob Berichte über frühere Unruhen in Bahrain, wo die Formel 1 zwar das Rennen 2011 wegen des Arabischen Frühlings abgesagt, ansonsten in den Folgejahren aber keine großen Skrupel wegen angeblicher Menschenrechtsverletzungen gezeigt hat, wirklich wahr sind.

Ecclestone über Bahrain: Keine Beweise gesehen

Ecclestone erklärt, er habe keine Beweise für solche Menschenrechtsverletzungen gesehen, und dreht den Spieß in Richtung Moderator um: "Können Sie mir ein Beispiel nennen?" Er habe sich damals mit "den Leuten getroffen, die sich beschwert haben. Sie haben gesagt, dass Leute geschlagen wurden und so weiter."


'Times': Das ganze Interview mit Bernie Ecclestone

Video wird geladen…

  Weitere Formel-1-Videos

"Da habe ich gefragt, ob man mich in so ein Gefängnis bringen kann, damit ich mit diesen Leuten reden kann. Aber das konnte man nicht möglich machen", sagt Ecclestone und sät damit Zweifel an den Darstellungen von Menschenrechtsorganisationen, die die Lage in Bahrain kritisiert haben und teilweise immer noch kritisieren.

Wenn's um die Rassismus-Kontroverse und seinen Disput mit Hamilton geht, versucht Ecclestone zu beschwichtigen: "Wir hatten keinen Streit. Lewis und ich haben nicht gesprochen, seit all das angefangen hat", sagt der ehemalige Formel-1-Chef - und übersieht dabei galant Hamiltons kritische Social-Media-Postings, die klar in seine Richtung adressiert waren.

Hitzig geführtes Interview zwischen Ecclestone und Moderator

Moderator Pienaar lässt sich auf Ecclestones flapsige Antworten nicht ein und hakt immer wieder kritisch nach. Ob der zeitweise konfus anmutenden Aussagen fehlen aber selbst ihm manchmal die Worte. Etwa an der Stelle, an der Ecclestone, aus dem Zusammenhang gerissen, einwirft, dass Hamiltons Vater Anthony ihn gerade wegen eines gemeinsamen Investments kontaktiert habe.

Die Rassismus-Kontroverse sei "aufgeblasen" worden, findet Ecclestone. "Und ich war es nicht, der sie aufgeblasen hat", sagt er. "Von Lewis erwartet man doch, dass er dazu etwas sagt. Er ist schwarz, das ist so. Er muss diese Position verteidigen, schätze ich. Aber ich glaube, dass viele Leute verstehen, wovon ich gesprochen habe."

Tatsächlich wurden Ecclestones zugegeben politisch inkorrekte Aussagen zwar nicht im Originalbericht von 'CNN', aber sehr wohl in Sekundärberichten anderer Medien aus dem Zusammenhang gerissen und dadurch verschärft dargestellt. Nur: Ein Spezialist für übertriebene Political Correctness war Ecclestone noch nie ...

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
Freitag
Foto zur News: Karl Wendlinger: Formel-1-Karriere mit historischen Momenten
Karl Wendlinger: Formel-1-Karriere mit historischen Momenten

Foto zur News: F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
Donnerstag

Foto zur News: Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024
Die Formel-1-Sonderdesigns in der Saison 2024

Foto zur News: F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
F1: Grand Prix von Las Vegas (USA) 2024
Technik
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: 1984: Die engste WM-Entscheidung der Formel-1-Geschichte!
1984: Die engste WM-Entscheidung der Formel-1-Geschichte!
Foto zur News: Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident
Ralf Schumacher: Sulayem ist kein guter Präsident

Foto zur News: Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!
Die größten Aufholjagden der Formel-1-Geschichte!

Foto zur News: "Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop
"Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop
Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!

Top-Motorsport-News
Foto zur News: Neuer Lamborghini-Sportchef gefunden? BMW-Topmann als heißer Kandidat
DTM - Neuer Lamborghini-Sportchef gefunden? BMW-Topmann als heißer Kandidat

Foto zur News: Jota hatte Toyota-Strategie: Kostete der Reifenschaden den Sieg?
WEC - Jota hatte Toyota-Strategie: Kostete der Reifenschaden den Sieg?

Foto zur News: WRC-Titelkampf: Toyota verzichtet bei der Rallye Japan auf Rovanperä
WRC - WRC-Titelkampf: Toyota verzichtet bei der Rallye Japan auf Rovanperä

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
AnzeigeFormel-1 Tickets 2025 kaufen