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Ecclestone lobt Hamilton für dessen öffentliche Stellungnahme
Warum der frühere Formel-1-Chef Bernie Ecclestone ausdrücklich begrüßt, dass sich Lewis Hamilton in die öffentliche Diskussion um #BlackLivesMatter einschaltet
(Motorsport-Total.com) - "Wir dürfen nicht aufgeben, bis eine Änderung eintritt." Mit Aussagen wie dieser hat sich Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton in den vergangenen Tagen auf Social Media mehrfach an die Öffentlichkeit gewendet. Der Grund: Die Initiative lackLivesMatter nach dem Tod des dunkelhäutigen George Floyd bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis.
Hamilton hatte sowohl die Vorgänge in den Vereinigten Staaten als auch seine Mitstreiter in der Formel 1 kritisiert. Letztere, weil sie "inmitten dieser Ungerechtigkeit kein Wort" darüber verlieren, sondern schweigen. Wenig später aber äußerte sich ein Formel-1-Fahrer nach dem anderen in den sozialen Netzwerken zum Fall George Floyd, auch Teams und Verbände gaben Stellungnahmen dazu ab.
Ecclestone lobt Hamilton nun dafür, hier eine Vorrreiterrolle eingenommen zu haben. Er sagte 'AFP': "Es ist gut, dass Lewis einschreitet."
Wie Ecclestone selbst gegen Rassismus kämpfte
"Ich persönlich", so Ecclestone weiter, "bin sehr überrascht, dass es so lange gedauert hat, dass erst eine dunkelhäutige Person brutal getötet werden musste, bis die Leute aus dem Sport diesen Dingen ihre Aufmerksamkeit widmen."
Er selbst habe sich bereits vor Jahrzehnten gegen Rassismus eingesetzt, nämlich konkret 1985: "Ich zog das [Formel-1-] Rennen aus Südafrika ab, aufgrund der Apartheid, die falsch und ekelhaft war", sagt Ecclestone.
Fotostrecke: Ecclestones Skandale und Skandälchen
Im Laufe seines Berufs- und Privatlebens erwarb sich Bernie Ecclestone den Ruf, jede Krise sowie jeden Skandal unbeschadet zu überstehen und anschließend genauso weiterzumachen wie zuvor. Diese "Tefloneigenschaften" sicherten dem Zampano seine Macht in politischen Zwickmühlen, nach seiner Scheidung, bei allerlei juristischen Problemen und verbalen Entgleisungen. Erstmals wackelte Ecclestone aber nicht als Geschäftsmann, sondern als Rennfahrer. Ein Rückblick auf Skandale und Skandälchen. Fotostrecke
Erst nach dem Ende der Apartheid, der staatlich verordneten sogenannten Rassentrennung in Südafrika, bekam das Land wieder einen Grand Prix, allerdings nur für weitere zwei Saisons zu Beginn der 1990er-Jahre. Dann verschwand Afrika von der Formel-1-Landkarte und die Rennserie kehrte bisher nicht zurück.
Aufgrund der aktuellen Ereignisse in den USA fühlt sich Ecclestone in seiner Meinung bestätigt. Er meint: "Ich kann nicht erkennen, dass es vorbei gewesen wäre mit Rassismus. Die Menschen waren eben schon immer nicht besonders nett."