Toto Wolff: Von Niki Lauda gelernt, "niemals aufzugeben"
Toto Wolff erinnert sich in einem emotionalen Mercedes-Video an Niki Lauda zurück, der vor einem Jahr gestorben ist - Er habe "viel" von seinem Landsmann gelernt
(Motorsport-Total.com) - Vor einem Jahr starb Niki Lauda. In einem emotionalen Video erinnert sich das Mercedes-Team an seinen ehemaligen Vorstandsvorsitzenden zurück, der Ende 2012 bei den Silberpfeilen eingestiegen war. Auch Teamchef Toto Wolff spricht über seinen Landsmann, mit dem zusammen er die Silberpfeile in den vergangenen Jahren zu zahlreichen WM-Titeln führte.
Er habe in der gemeinsamen Zeit bei Mercedes "so viel" von Lauda gelernt. Unter anderem habe er sich bei dem dreimaligen Weltmeister abgeschaut, "niemals aufzugeben", verrät Wolff und erklärt: "Besonders habe ich an ihm bewundert, wie er mit den Widrigkeiten umgegangen ist, mit denen er zu kämpfen hatte."
"Das beeindruckendste Persönlichkeitsmerkmal war vermutlich, dass er sich nie beschwert hat", so Wolff über Lauda, der in seinem Leben viele Schicksalsschläge zu verkraften hatte. Von seinem eigenen schweren Unfall 1976 auf der Nordschleife bis hin zum Absturz eines seiner Flugzeuge später als Besitzer einer eigenen Airline.
"Frage nicht um Verständnis, sondern mach die Dinge einfach", sei Laudas Lebenseinstellung gewesen. "Über die Jahre hat sich unsere Beziehung entwickelt, und ich denke, dass wir eine Menge voneinander gelernt haben, weil wir so unterschiedlich waren", erklärt Wolff. Gleichzeitig sei man sich aber auch in vielen Dingen ganz ähnlich gewesen.
"Ich schaue nie zurück und bin nicht an Rennergebnissen der Vergangenheit interessiert. Und er war das auch nicht", erklärt Wolff und ergänzt: "Es geht um heute und morgen. Ich wünschte, er wäre noch da, weil wir alle ihn als Freund so sehr vermissen." Lauda sei in der harten Formel-1-Welt "ein Sparringspartner" und eben "ein Freund" gewesen.
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"Niki hat mich mit seiner Persönlichkeit inspiriert, mit seinem unverwüstlichen Ansatz, an die Dinge heranzugehen, und auch mit der Fähigkeit, sich selbst neu zu erfinden", verrät Wolff und erinnert: "Er war ein Rennfahrer, baute eine Airline auf, wurde wieder Rennfahrer und kehrte wieder zur Airline zurück." Doch auch die Formel 1 zog Lauda immer wieder zurück.
Nach seiner aktiven Karriere arbeitete er in verschiedenen Positionen für Ferrari, Jaguar und eben zuletzt Mercedes. "Das ist eine beeindruckende Karriere", so Wolff. Lauda wurde als Pilot mit Ferrari und McLaren insgesamt dreimal Weltmeister. Mit Mercedes kamen in seiner Rolle als Vorstandsvorsitzender ab 2014 noch einmal zahlreiche Titel hinzu.