Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
"Wahre Persönlichkeit": Wie Banane ist Charles Leclerc?
Ferrari-Jungstar Charles Leclerc verkleidet sich live auf einer Streaming-Plattform als Banane - Er ist froh, nun seine "wahre Persönlichkeit" zeigen zu können
(Motorsport-Total.com) - "Es ist cool, den Leuten zu Hause jetzt meine wahre Persönlichkeit zeigen zu können", meint Charles Leclerc im 'Sky'-Interview über seine Livestreams auf Twitch. Nur wenige Tage später zieht sich der Monegasse vor laufender Kamera ein Bananen-Kostüm über den Kopf. Was hat es damit auf sich?
Fast täglich ist der Ferrari-Jungstar auf der Streaming-Plattform online, so auch am vergangenen Freitag. Dabei zog er sich vor laufender Kamera ein Bananen-Kostüm über und meinte: "Oh mein Gott! So gut habe ich noch nie ausgesehen!" Damit eroberte er die sozialen Medien in Windeseile.
Dahinter verbirgt sich eine Anspielung auf das Videospiel "Fortnite". In dem Spiel gibt es eine Figur namens "Peely", die aussieht wie eine Banane, und die Leclerc anscheinend besonders gut gefallen hat. Daher hat ihm ein Fan das Kostüm geschickt - und der Monegasse hat es tatsächlich angezogen.
Leclerc: An der Rennstrecke immer ein wenig "ernster"
An Selbstironie mangelt es dem 22-Jährigen demnach nicht. Noch vor wenigen Wochen hätte er selbst nicht gedacht, dass er einmal zu jenen Piloten gehören würde, die fast täglich live aus ihren Wohnungen streamen würden, gibt er zu.
"Ich habe mich nie als einen dieser Fahrer angesehen, die live auf Twitch streamen, während sie spielen. Aber unter diesen Umständen war es ziemlich klar für mich, dass ich mit den anderen Fahrern streame, einfach Spaß habe in diesen Zeiten und Rennen fahre, wenn auch auf eine andere Art und Weise", erklärt er.
Womit einst Lando Norris begonnen hat, findet nun immer breiteren Anklang unter den Formel-1-Fahrern, auch George Russel, Nicholas Latifi und Alex Albon sind auf Twitch aktiv. Das gemeinsame Gamen hat noch einen Nebeneffekt: Fans aus aller Welt können ihren Idolen stundenlang live und ungefiltert zusehen.
Einen solchen Einblick erhalten sie an der Rennstrecke nicht. Genau deshalb erfreuen sich die Streams der Fahrer so großer Beliebtheit. Dadurch können die Formel-1-Piloten auch ihre wahre Persönlichkeit zeigen, findet Leclerc.
"Ich denke, dass manche Fahrer sich auch an der Rennstrecke so zeigen, wie sie wirklich sind. Lando [Norris] ist immer sehr entspannt an der Strecke, aber auch George [Russell] und Alex [Albon]." Er selbst würde hingegen ein wenig "ernster" auftreten, gibt Leclerc zu.
Denn er möchte am Rennwochenende fokussiert bleiben, daher wirke er oft anders als im privaten Umfeld. "Aber es ist schon cool, jetzt den Leuten zu Hause, die mich nicht kennen, meine wahre Persönlichkeit zu zeigen."
"Trainiere jetzt mehr als in einer normalen Saison"
Auf Twitch zockt er aber nicht nur "Fortnite", sondern auch "Call of Duty" gegen Lewis Hamilton oder Racing-Spiele stehen auf dem Plan des Monegassen. Erst vor wenigen Tagen startete er in einem GT-Rennen und trat unter anderem gegen Valentino Rossi an.
Seine Leidenschaft für E-Sport musste er aber erst neu entdecken: "Ich spiele noch nicht so lange. Ich hatte zwar schon einen Simulator zu Hause, den habe ich aber nur sehr selten benutzt." Erst durch die aktuelle Zwangspause hat er wieder einen Zugang zum virtuellen Spiel gefunden.
"Daher bin ich zurück in den Simulator, bin ein paar Rennen gefahren und das hat mir dann deutlich mehr Spaß gemacht, als ich dachte." Leclerc konnte sein Talent bereits unter Beweis stellen, er siegte in den vergangenen beiden virtuellen Formel-1-Rennen in China und Australien.
Fotostrecke: Videospiele: Ein kurzer Blick in die Geschichte der Formel-1-Games
F-1 (1976) Fotostrecke
"Jetzt streame ich fast jeden Tag und fahre im Simulator." Damit könne er das Rennfahren ein wenig kompensieren. Um dennoch nicht nur mental sondern auch körperlich fit zu bleiben, hat er sich in sein Apartment in Monaco ein paar Trainingsgeräte liefern lassen.
"In meinem Apartment sieht es chaotisch aus, weil überall Trainingsgeräte herumliegen", schmunzelt der Ferrari-Fahrer. "Aber zumindest kann ich trainieren, das ist wichtig. Ich habe ein Bike hier für das Ausdauertraining und Gewichte für das Krafttraining."
Dreieinhalb bis vier Stunden täglich trainiere er aktuell, erzählt Leclerc. "Zwei Stunden am Morgen und zwei am Nachmittag. Ich trainiere jetzt sogar mehr als in einer normalen Saison, aber das ist das Einzige, was ich derzeit machen kann."