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Formel 1 macht Ernst: Virtuelle Rennen als Ersatz für verschobene Grands Prix
E-Sport statt echte Rennen: Die Formel 1 macht in Zeiten von Corona aus der Not eine Tugend und schickt die Piloten ab sofort auf virtuelle Rennstrecken
(Motorsport-Total.com) - Weil alle Formel-1-Rennen bis mindestens Juni abgesagt oder verschoben sind, flüchten sich einige Piloten bereits in virtuelle Welten. Max Verstappen und Lando Norris haben in den vergangenen Tagen bereits an SimRacing-Events teilgenommen, nun führt die Formel 1 unter dem Namen "Virtual Grand Prix Series" ganz offiziell eine eigene virtuelle Rennserie für die Stars der Königsklasse ein.
© Sutton
Die Formel 1 hat bereits seit längerer Zeit eine eigene E-Sport-Meisterschaft Zoom Download
Mindestens bis zum Mai soll an jedem ursprünglichen Grand-Prix-Sonntag ein virtuelles Rennen stattfinden - beginnend bereits am kommenden Sonntag mit dem Großen Preis von Bahrain. Damit wird die Serie also mindestens sechs virtuelle Rennen umfassen. Eine Ausweitung der Serie ist möglich, wenn auch ab Juni noch weitere echte Rennen abgesagt oder verschoben werden müssen.
Noch ist nicht bekannt, wer an der virtuellen Meisterschaft teilnehmen wird. Die Rede ist aktuell nur von einigen "aktuellen Formel-1-Fahrern" und weiteren "Stars", die demnächst bekanntgegeben werden sollen. Gespielt wird dabei das offizielle Spiel "F1 2019" - allerdings nicht auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad, um auch Neulingen die Teilnahme zu ermöglichen, wie es heißt.
Fotostrecke: Die 10 jüngsten Formel-1-Piloten aller Zeiten
#9: Daniil Kwjat. Bevor der Formel-1-Nachwuchs Max-Verstappen-Ausmaße annimmt, sorgt 2014 erst einmal Daniil Kwjat für Aufsehen. Der russische Durchstarter hat im Formelsport gerade erst begonnen, sich einen Namen zu machen, da winkt ihm Red Bull schon mit einem Stammcockpit bei Toro Rosso. Mit 19 Jahren und 324 Tagen darf er bereits in Melbourne an den Start gehen. Nur ein Jahr später wird der Junior schon zum Senior und steigt 2015 in den Red Bull - nur um kurz darauf wieder degradiert zu werden. Fotostrecke
So stehen zum Beispiel einige Fahrhilfen zur Verfügung, und alle virtuellen Autos werden die gleiche Performance haben. Los geht es am Sonntag um 21:00 Uhr MEZ. Der virtuelle Große Preis von Bahrain wird dann auf den offiziellen Social-Media-Kanälen der Formel 1 (YouTube, Twitch und Facebook) übertragen. Es gibt ein Qualifying und anschließend ein Rennen über 28 Runden.
In den folgenden Wochen stehen dann noch virtuelle Rennen in Vietnam, China, Zandvoort, Barcelona und Monaco an. Weil Vietnam und Zandvoort in F1 2019 allerdings nicht verfügbar sind, sollen sie durch andere Strecke ersetzt werden. Noch hat man nicht verkündet, welche das sein werden. Außerdem ist nicht klar, ob die teilnehmenden Fahrer auch bei allen sechs Rennen dabei sein werden.
Unfreiwillig komisch ist deswegen der Hinweis in der Pressemitteilung, dass die virtuellen Rennen lediglich aus Gründen der Unterhaltung stattfinden und dabei keine offiziellen Punkte für die Formel-1-Weltmeisterschaft 2020 vergeben werden. Denn das sollte eigentlich sowieso klar sein.
Update: Laut 'RaceFans' gibt es bereits erste Absagen. Weder die Piloten von AlphaTauri noch die Haas-Fahrer werden an der Serie teilnehmen. Bestätigt ist laut dem Portal bislang lediglich Williams-Pilot Nicholas Latifi.