Wie würde die WM ohne Schumacher/Hamilton aussehen?
Michael Schumacher und Lewis Hamilton haben die Formel 1 über Jahre dominiert - Doch wer hätte ohne die beiden alles Weltmeister sein können?
(Motorsport-Total.com) - Sollte Lewis Hamilton 2020 erneut den Formel-1-Titel gewinnen, hätte er mit den sieben Weltmeisterschaften zu Michael Schumacher aufgeschlossen. Der Brite ist der dominierende Fahrer der vergangenen Jahre und holte in den vergangenen sechs Jahren fünfmal die Krone. Michael Schumacher holte einst bei Ferrari sogar fünf Titel in Folge.
Beide Fahrer sind die Überflieger ihrer jeweiligen Generation, die die Gegner zum Verzweifeln gebracht haben. Wer in einer Ära mit ihnen fuhr, dessen Titelchancen waren ziemlich gering. Ohne diese beiden Dominatoren würde die Titellandschaft in der Formel ein bisschen bunter ausschauen.
Von daher wollen wir einmal einen Blick darauf werfen, wer in der Formel 1 alles Weltmeister geworden wäre, wenn es Schumacher und Hamilton nicht gegeben hätte. Natürlich hinkt dieser Vergleich, denn statt sie einfach herauszunehmen, hätte ein anderer Fahrer ihren Platz eingenommen - und die Geschichte hätte einen anderen Verlauf genommen.
Von daher ist es ein rein statistisches Gedankenspiel und nicht mit Ernst zu genießen.
Drei Titel für Hill und Häkkinen
Ohne Michael Schumacher hätte Damon Hill 1994 leichtes Spiel gehabt. Bis auf zwei Rennen haben diese beiden Fahrer die Rennsiege unter sich ausgemacht. Am Ende hätte der Brite also seinen ersten Formel-1-Titel gefeiert und seinen Erfolg im folgenden Jahr wiederholt. Sein einziger regulärer Titel 1996 wäre dann also bereits der dritte in Folge für ihn gewesen und wir hätten von einer Hill-Ära sprechen können.
Nach einem Jahr mit dem Titel von Jacques Villeneuve hätte anschließend Mika Häkkinen die Formel 1 beherrscht und ebenfalls drei Titel in Folge gesammelt. Denn neben seinen beiden Erfolgen 1998 und 1999 hätte er auch 2000 die Krone aufgesetzt bekommen - es war das Jahr von "Schumis" erstem Ferrari-Triumph.
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Platz 10: 1991 - Gerhard Berger (44,79 Prozent der Punkte von Ayrton Senna) - Klare Verhältnisse bei McLaren in Sennas letzter Meistersaison. Der Brasilianer gewinnt sieben der 16 Saisonrennen, Berger nur ein einziges - und das auch nur, weil Senna ihm beim vorletzten Rennen in Japan den Sieg überlässt. Fotostrecke
Ferrari hätte auch ohne Schumacher locker gewonnen? Anscheinend nicht, denn auch 2001 wäre der Titel zu McLaren gegangen - der vierte in Folge. Allerdings hätte der Weltmeister dann David Coulthard geheißen. Es wäre aber auch ohne Schumacher der einzige in der Karriere des Schotten gewesen.
Auch 2003 hätte McLaren profitiert, und zwar in Form von Kimi Räikkönen, der 2007 bei Ferrari dann seinen bereits zweiten Titel geholt hätte. Nur in den richtig dominanten Saisons 2002 und 2004 wäre der Pokal zu Schumachers Teamkollege gewandert: Rubens Barrichello wäre heute zweimaliger Weltmeister.
Neun deutsche Titel in Folge
Nach Schumachers erstem Karriereende trat Lewis Hamilton auf die Bühne - oder in diesem Fall eben nicht. Unvergessen ist der Gewinn seiner ersten Weltmeisterschaft 2008, als er in der letzten Kurve Timo Glock noch überholte. Ohne das wäre Felipe Massa mehr als nur ein paar Sekunden der Champion der Formel 1 gewesen.
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Sechs Jahre dauerte es, bis Lewis Hamilton wieder ganz oben auf dem Podest stehen konnte. In den ersten Jahren der Turboära ist die Angelegenheit aber klar: Mercedes dominiert und hätte dann eben mit Nico Rosberg abgestaubt. 2016 wäre der Deutsche dann mit drei Titeln abgetreten, wobei er dann natürlich noch weitere hätte einsacken können, anstatt seine Karriere plötzlich zu beenden.
2017 und 2018 wäre dann Sebastian Vettel wieder an der Reihe gewesen. Nach 2010 bis 2013 hätte der Ferrari-Pilot noch zwei weitere Titel hinzugefügt und dafür gesorgt, dass Deutschland neun Formel-1-Weltmeisterschaften in Folge geholt hätte - unterbrochen nur von Valtteri Bottas, der 2019 seinen Traum wahr gemacht hätte.
Nur zwei Weltmeister mehr
Ohne Schumacher und Hamilton wäre heute Sebastian Vettel mit sechs Titeln der König der Formel 1. Wobei angezweifelt werden darf, ob er ohne "Schumi" überhaupt den Weg in die Königsklasse gegangen wäre. Juan Manuel Fangio (fünf Titel) wäre vor Alain Prost (vier) immer noch auf Rang drei. Damon Hill wäre wie Mika Häkkinen und Nico Rosberg dreimaliger Weltmeister.
Und auch Rubens Barrichello wäre Doppel-Weltmeister und hätte genauso viele Titel wie übrigens Fernando Alonso - der kurioserweise trotzdem bei seinen beiden Meisterschaften stehenbleibt.
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Ob die Landschaft am Ende bunter wäre, sei einmal dahingestellt. Denn selbst ohne die großen Dominatoren hätte es in Summe gerade einmal zwei Weltmeister mehr gegeben.
1994: Damon Hill (1)
1995: Damon Hill (2)
2000: Mika Häkkinen (3)
2001: David Coulthard (1)
2002: Rubens Barrichello (1)
2003: Kimi Räikkönen (1)
2004: Rubens Barrichello (2)
2008: Felipe Massa (1)
2014: Nico Rosberg (1)
2015: Nico Rosberg (2)
2017: Sebastian Vettel (5)
2018: Sebastian Vettel (6)
2019: Valtteri Bottas (1)