Von Hamilton-Dominanz "gelangweilt": Verstappen will 2020 angreifen
"Es wird ein wenig langweilig, Lewis gewinnen zu sehen", sagt Max Verstappen und hofft, dass er und die junge Fahrer-Generation 2020 auftrumpfen können
(Motorsport-Total.com) - Zum dritten Mal in Folge hat sich Lewis Hamilton mit Mercedes in der Formel-1-Saison 2019 den WM-Titel gesichert. Diesmal reichten dem Briten zehn Siege und sechs weitere Podestplätze zum vorzeitigen Gewinn der Meisterschaft beim Grand Prix der USA. Insgesamt verpasste er das Podium in 19 Rennen nur dreimal.
Die Konkurrenz ist davon natürlich wenig begeistert: "Es wird ein wenig langweilig, Lewis gewinnen zu sehen", sagt etwa Max Verstappen, "also müssen wir versuchen, das zu ändern." In diesem Jahr gelang dem Red-Bull-Piloten das bisher nur zweimal: In Österreich und Deutschland feierte Verstappen jeweils einen Sieg.
Doch der Niederländer hofft, dass er und sein aufstrebender Ferrari-Konkurrent Charles Leclerc im nächsten Jahr in den Titelkampf eingreifen können. "Ich denke, es ist gut für den Sport, dass die jungen Jungs jetzt kommen und hoffentlich sehr bald die Führung übernehmen", wird Verstappen von der Nachrichtenagentur 'Reuters' zitiert.
Verstappen nimmt Red Bull in die Pflicht
Das Red-Bull-Talent strebt also einen Generationenwechsel an. Immerhin wird Hamilton im Januar 35 Jahre alt, während Verstappen und Leclerc mit ihren 22 Jahren deutlich jünger sind. "Er wird älter..., also wird es sicher irgendwann aufhören", spekuliert der Niederländer über ein mögliches Ende von Hamiltons Siegesserie in der Formel 1.
Doch Verstappen räumt ein: "Es wird nur vom Team abhängen, um ehrlich zu sein. Es wird nicht von Lewis abhängen. Wenn Mercedes weiterhin wirklich dominante Autos baut, wird er sicher gewinnen. Also müssen wir als Team nur sicherstellen, dass wir sie schlagen können." Aktuell rangiert Red Bull hinter Mercedes und Ferrari auf Platz drei.
Mit dem Wechsel zu Honda-Motoren sieht sich der Hoffnungsträger des Teams für die Zukunft jedoch gut gerüstet. "Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg. Wenn man die Motorleistung im Vergleich zu Mercedes und Renault sieht, sind wir Mercedes jetzt sehr nahe, was für das nächste Jahr sehr vielversprechend ist", erklärt er.
Betrugsvorwürfe gegen Ferrari: Kein Kommentar
Angesprochen auf seine jüngsten Kommentare über Ferrari gibt sich Verstappen vor dem Großen Preis von Brasilien am Wochenende wortkarg: "Es ist ein sensibles Thema, also versuche ich, mich diesbezüglich zurückzuhalten. Ich ziehe es vor, einfach weiterzumachen, alles zurückzulassen und mich auf Brasilien zu konzentrieren."
Der Red-Bull-Pilot hatte Ferraris Topspeed-Verlust in Austin mit Betrugsvorwürfen erklärt und so den Ärger der Scuderia auf sich gezogen. Dicke Luft herrschte zuweilen auch zwischen Verstappen und Hamilton - nach diversen Sticheleien auf- und abseits der Strecke. Mittlerweile konnten die beiden ihren Zwist aber beilegen.
"Wir haben uns in der Startaufstellung in Austin unterhalten. Ich respektiere Lewis natürlich, aber wir sind auch harte Rennfahrer und manchmal kann es etwas schwieriger sein. Aber wir haben geredet und alles ist gut", sagt der Niederländer. Hamilton sei "definitiv einer der besten Fahrer überhaupt" und er habe kein Problem mit ihm.