Klimawandel und Co.: Vettel und Hamilton fordern mehr Bewusstsein
Sebastian Vettel und Lewis Hamilton betonen, dass auch die Formel 1 ihren Teil beitragen müsse, um die Umwelt zu schützen - Hamilton nennt konkrete Beispiele
(Motorsport-Total.com) - Nicht nur in Deutschland spielen Umweltthemen in der öffentlichen Diskussion aktuell eine große Rolle. Auch im Formel-1-Fahrerlager wird über Dinge wie den Klimawandel oder die aktuellen Feuer im Amazonas-Regenwald gesprochen. "Das ist ein sehr wichtiges Thema. Ich denke, die Formel 1 ist eine weltweit operierende Plattform und sollte viel mehr tun", fordert Sebastian Vettel.
"Ich glaube nicht, dass es ausreicht, nur die Effizienz unserer Motoren zu bewerben", stellt der Ferrari-Pilot klar und erklärt: "Außerdem denke ich, dass ein Großteil unserer [Motoren-]Technologie in den Autos leider nicht auf die Straße kommen wird. Man kann also darüber streiten, ob das notwendig ist." Für ihn ist klar, dass die Formel 1 auf und abseits der Strecke ein Vorbild sein müsse.
Ähnlich sieht es Mercedes-Pilot Lewis Hamilton. Dem Weltmeister gehen die Bemühungen der Königsklasse ebenfalls nicht weit genug. "Ich denke, vor allem als Bernie [Ecclestone] da war, hat man nicht viel gemacht", so der 34-Jährige. Immerhin sei aktuell ein Wandel erkennbar. "Wenn man sich die V8- und die V10-Motoren anschaut, dann verwenden wir jetzt auf einer Renndistanz ein Drittel weniger Benzin", erklärt er.
"Das ist bereits ein Fortschritt. Aber es gibt auf jeden Fall noch mehr, was wir tun können. Auch bei Dingen wie der Menge an Plastik, die an einem Rennwochenende verwendet wird", erklärt Hamilton und verweist beispielsweise auf die zahlreichen Plastikflaschen, die an einem Grand-Prix-Wochenende verbraucht werden. Auch bei solchen Sachen abseits der Strecke könne man noch "eine Menge" tun.
Er selbst setze sich daher bei Formel-1-Sportchef Ross Brawn und Co. auch dafür ein. Außerdem arbeite er daran, dass sein Mercedes-Team in solchen Dinge eine "Führungsrolle" übernehme. "Hoffentlich wird man bald einige positive Verbesserungen von unserer Seite sehen", so Hamilton.