• 28. Juli 2019 · 11:37 Uhr

Unglückliche Übersetzung: Wolff-Aussage als Ferrari-Kritik missverstanden

Mercedes-Teamchef Toto Wolff rückt die Irritation nach einem TV-Interview zurecht und drückt Ferrari allergrößten Respekt aus: "Eine der besten Marken der Welt"

(Motorsport-Total.com) - Ein TV-Interview von Toto Wolff hat am Samstag nach dem Qualifying zum Grand Prix von Deutschland (Formel 1 2019 ab 14:40 Uhr live im Ticker) kurzzeitig für Irritation gesorgt. Im Original bei 'Sky' sagte der Mercedes-Teamchef: "Ferrari really have an illness in their [team]. They need to cure that." Was so klang, als kritisiere er die Pleiten-, Pech- und Pannenserie der Scuderia als von den handelnden Personen hausgemacht.

Foto zur News: Unglückliche Übersetzung: Wolff-Aussage als Ferrari-Kritik missverstanden

Toto Wolff und Mattia Binotto pflegen ein respektvolles Verhältnis miteinander Zoom Download

Tatsächlich allerdings war das Zitat keineswegs ein Affront, sondern lediglich "ein Übersetzungsfehler", wie Wolff selbst klarstellt. Er hatte kurz zuvor in einem deutschen TV-Interview erklärt, Ferrari habe derzeit "wirklich die Seuche" - ohne das als Kritik zu meinen. Die Redewendung existiert aber im Englischen nicht in der gleichen Form, weshalb es zu dem Missverständnis kam.

"Als ich es gesagt hatte, habe ich schon befürchtet, dass das falsch verstanden werden könnte", stellt Wolff klar. "Es war wirklich ein Übersetzungsfehler. Ich würde nie das Wort 'Illness' in Zusammenhang mit einem anderen Team verwenden. Das zeigt, wie leicht es ist, in eine Falle zu tappen, obwohl man eigentlich etwas ganz anderes meint."

Tatsächlich fühlt Wolff mit seinen Rivalen mit. Sebastian Vettels Aus in Q1 und Charles Leclercs Defekt in Q3 sei aus Ferrari-Sicht "natürlich fürchterlich. Es ist Sebastians Heim-Grand-Prix. Sie haben wirklich die Seuche. Leclerc wäre für die Pole gut gewesen. Wir brauchen Ferrari in dem Wettbewerb. Man kann nur hoffen, dass sie da wieder zurückfinden", so der Österreicher im 'ORF'.

Später nutzte er seine Medienrunde in der Mercedes-Hospitality, um seinen Respekt gegenüber Ferrari zum Ausdruck zu bringen und den missverstandenen Kontext seiner vorherigen Aussagen zurechtzurücken: "Ferrari ist eine der besten Marken der Welt. Und Ferrari ist eines der wichtigsten Teams in der Formel 1, wenn nicht überhaupt das wichtigste", sagt Wolff.

"Wir schätzen den Wettbewerb mit ihnen", unterstreicht er. "Wir genießen das, wir werden wütend, wir kämpfen gegen sie. Genau dieses Drama und diesen Kampf um Ruhm und Ehre braucht der Sport." Zumal Mercedes-Siege gegen eine prestigeträchtige und traditionsreiche Marke wie Ferrari deutlich mehr wert sind, als würde man gegen ein weniger bekanntes Team antreten.

"Wenn du dann siehst, dass Sebastian bei seinem Heimrennen nicht einmal am Qualifying teilnehmen kann und aussteigen muss, und der junge Charles, der ein Pole-Kandidat war, in Q3 nicht mehr fahren kann, dann fühle ich richtig mit ihnen mit. Wir hatten das auch alles schon. Wir hatten teilweise aufeinanderfolgende Defekte, die sehr schwierig zu handhaben schienen."

"Die Formel 1 ist der härteste Wettkampf, den es im Motorsport gibt. Der Grat zwischen ultimativer Performance und Zuverlässigkeit ist manchmal sehr schmal", sagt Wolff und betont, dass er Ferraris Defekte nicht kommentieren kann und möchte. Und: "Mein Sportsgeist verbietet es mir, jemandem solches Pech zu wünschen."

Aktuelles Top-Video
Foto zur News: Verlorene Siegchance? Frust bei Russell und Norris nach Strategieflop
Verlorene Siegchance? Frust bei Russell und Norris nach Strategieflop

Wurden George Russell und Lando Norris beim Großen Preis von Brasilien...

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die letzten 20 Formel-1-Rennen mit einer roten Flagge
Die letzten 20 Formel-1-Rennen mit einer roten Flagge
Foto zur News: Diese Siege hat McLaren in der Formel-1-Saison 2024 weggeworfen
Diese Siege hat McLaren in der Formel-1-Saison 2024 weggeworfen

Foto zur News: Alternative Formel 1: So wäre die Saison 2024 ohne Max Verstappen
Alternative Formel 1: So wäre die Saison 2024 ohne Max Verstappen

Foto zur News: Die Autos der Formel-1-Saison 1984
Die Autos der Formel-1-Saison 1984

Foto zur News: Die inoffizielle "Sprint-WM" der Formel 1 2024
Die inoffizielle "Sprint-WM" der Formel 1 2024
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Verlorene Siegchance? Frust bei Russell und Norris nach Strategieflop
Verlorene Siegchance? Frust bei Russell und Norris nach Strategieflop
Foto zur News: Ralf Schumacher: "Was ich an Max cool finde ..."
Ralf Schumacher: "Was ich an Max cool finde ..."

Foto zur News: Hamilton statt Sainz: Macht Ferrari einen Fehler?
Hamilton statt Sainz: Macht Ferrari einen Fehler?

Foto zur News: "Jetzt kommt wieder der alte Verstappen zum Vorschein"
"Jetzt kommt wieder der alte Verstappen zum Vorschein"
f1 live erleben: hier gibt's tickets
Las Vegas
Las Vegas
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Katar
Lusail
Hier Formel-1-Tickets sichern!

VAE
Abu Dhabi
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Top-Motorsport-News
Foto zur News: WRC Damen-Förderprogramm: Deutsche Claire Schönborn weiter im Rennen
WRC - WRC Damen-Förderprogramm: Deutsche Claire Schönborn weiter im Rennen

Foto zur News: "Weniger kann am Ende mehr sein": Acosta riskiert in Sepang keinen Sturz
MotoGP - "Weniger kann am Ende mehr sein": Acosta riskiert in Sepang keinen Sturz

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2

Foto zur News: Be part of it: Green Hell Driving Days 2024
Sonst - Be part of it: Green Hell Driving Days 2024
Anzeige InsideEVs