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Beim Frankreich-GP geht es um mehr als Racing: Interview mit Boullier
Der ehemalige Formel-1-Teamchef Eric Boullier soll aus dem Großen Preis von Frankreich ein Erlebnis machen: Der Franzose erzählt, wie er das anstellt
(Motorsport-Total.com) - Acht Jahre lang war Eric Boullier Boss von zwei verschiedenen Formel-1-Teams, mit denen er auch Rennsiege feiern konnte. Als der stolze Franzose McLaren im Sommer 2018 verließ, dauerte es "nur ein paar Tage", bis das Management des Frankreich-Grand-Prix seine Fühler nach ihm ausstreckte. Für das Rennen suchte man Hilfe von einem Formel-1-Insider. Motorsport Live hat mit ihm gesprochen, um herauszufinden, wie er das Gefühl der Französischen Riviera an die Rennstrecke bringt und dabei hilft, das Rennen größer und besser zu machen.
"Da ich in England lebe, wollte ich nicht direkt in die Vorgänge involviert sein", sagt er. "Darum habe ich die Rolle als strategischer Berater und Botschafter angenommen. Wenn man es so will, bin ich eher ein Vermittler zwischen allen Parteien. Weil ich derjenige mit der Paddock-Erfahrung bin. Ich besitze ein großes Netzwerk und kann im Grunde jeden anrufen. Und weil ich glaubwürdig bin, heben die Leute auch ab und antworten mir."
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In mehr als 150 Grands Prix als Teamchef hat Boullier schon mehr als genug Formel-1-Events gesehen. Er weiß so gut wie kaum ein Zweiter, dass man ein Spektakel benötigt, das mehr als nur die Hardcore-Fans abholt. Darum soll der Frankreich-Grand-Prix auch alles Mögliche tun, um auf dem Erfolg von 2018 aufzubauen und "mehr als nur ein weiteres Rennen" zu werden.
"Das vergangene Jahr war ein riesiger Erfolg. In fast drei Tagen war man ausverkauft, weil alle bei der Rückkehr der Formel 1 dabei sein wollten", sagt Boullier. Er hofft, dass das Entwicklungsrennen 2019 rechtzeitig anzieht, damit auf der Strecke ein echtes Spektakel geboten wird.
"Es war krass, wie sehr die Leute in Frankreich die Formel 1 vermisst haben. Was es so besonders macht, ist ein neues Modell: das erste unter Liberty Media. Es geht nicht nur um das Rennen auf der Strecke, das ganze Wochenende ist eine Erfahrung, zu der man Familie und Freunde mitbringen und Spaß haben kann."
"Die Location spielt eine große Rolle, weil wir in Südfrankreich sind - gutes Wetter, gutes Essen, guter Wein. Du kannst im Riviera-Style unterhalten werden. Und diese Erfahrung der Französischen Riviera zu unterstreichen, habe ich mir gewünscht. Wir werden thematisch passende Restaurants aus St. Tropez im Paddock haben. Es sind so kleine Dinge wie diese, die die Französische Riviera an die Rennstrecke bringen."
"Im Vorjahr haben wir das Provence-Dorf gebaut. In diesem Jahr wird es ein zweites davon geben, nördlich der Strecke. Musik wird ein zentrales Thema sein, denn der 21. Juni ist in Frankreich der "Tag der Musik", an dem überall auf den Straßen gespielt wird. Am Freitagabend wird es ein besonderes Konzert geben, und wir führen das an jedem Tag mit einem anderen Künstler weiter. Samstagabend haben wir Bob Sinclair, am Sonntagabend Martin Solveg. Es wird ein großer Event werden."
"Wir haben uns auch mit Motorsport Live zusammengetan, um eine besondere St.-Tropez-Tribüne zu errichten - und zwar an der schnellsten Kurve der Formel 1, der Le Beausset. Dort hat man nicht nur einen tollen Blick auf die Strecke, die Tribüne hat auch ihren eigenen DJ und eine Fotobox. Zudem wird jeder Gast ein Geschenkpaket mit einem exklusiven T-Shirt, einer Sonnenbrille und einem Cap erhalten. Wir denken, dass wir eine tolle Resonanz darauf bekommen werden."
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