Niki Lauda bestätigt: "Mein Geheimplan ist es, in Abu Dhabi aufzutauchen"
Wie Niki Lauda Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone in seinen Comeback-Plan einweihte und wie er seinen Zustand nach der Lungentransplantation schildert
(Motorsport-Total.com) - Seine Ärzte haben es bereits angedeutet, nun bestätigt auch Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone: Niki Lauda will beim Saisonfinale in 17 Tagen in Abu Dhabi nach seiner lebensbedrohlichen Lungentransplantation ein Comeback in der Formel 1 geben. "Mein Geheimplan ist es, beim Saisonfinale in Abu Dhabi wieder aufzutauchen", soll er laut dem 'Blick' seinem langjährigen Weggefährten gesagt haben.
Offenbar meldete sich Lauda um 6:35 Uhr Ortszeit (11:35 MEZ) bei Ecclestone, der gerade auf seiner Farm in Brasilien weilt. Der frühmorgendliche Weckruf sorgte bei Laudas ehemaligem Brabham-Teamchef für große Freude. "Er sagte zu mir, er habe sich einfach mal wieder bei mir melden wollen", offenbart der 88-jährige Brite dem 'Blick'. Lauda sei zwar klar auf dem Weg der Besserung, er müsse aber laut Ecclestone "sehr viele Tabletten" nehmen.
Kein Wunder, denn Lauda benötigt die Medikamente nicht nur, damit der Körper die neue Lunge nicht abstößt, sondern auch nach seinen zwei Nierentransplantationen. Laudas Disziplin und der Kampfgeist des 69-jährigen Österreichers, der bereits nach seinem Feuerunfall 1976 ums Überleben kämpfte und sich derzeit auf der Rehabilitation befindet, ringen Ecclestone größten Respekt ab: "Es ist unglaublich, was Niki alles durchmachen muss. Er hat das nicht verdient."
Aber nicht nur Ecclestone ist von Laudas demnächst geplantem Comeback überrascht, sondern auch Landsmann und Weggefährte Helmut Marko. "Ich hätte mir das nie und nimmer vorstellen können", sagt der Red-Bull-Motorsportkonsulent gegenüber 'Bild'. "Er hat sich das eben als Ziel gesetzt und was er sich in den Kopf setzt, erreicht er immer. Das ist typisch Niki Lauda."
Schon 1976 feierte der damalige Ferrari-Pilot nur 42 Tage nach der Katastrophe auf dem Nürburgring ein Comeback in Monza und verpasste den WM-Titel in jenem Jahr um nur einen Punkt. Wie die Ärzte die Chancen sehen? Vor zwei Wochen wollten sie sich noch zu keiner Prognose hinreißen lassen.
"Wir alle würden uns darüber freuen, aber ich könnte es nur mit einer Glaskugel sagen, ob er es schafft oder nicht", sagte damals Laudas behandelnder Arzt Walter Klepetko bei einer Pressekonferenz im Zuge der Entlassung des prominenten Patienten von der Intensivstation des Wiener Allgemeinen Krankenhauses. Derzeit befindet er sich in einer Spezialklinik für Lungenpatienten.