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Per Social-Media: Warum Esteban Ocon für Lance Stroll einstehen musste
Racing-Point-Pilot Esteban Ocon stellt via Instagram klar, dass er Kumpel Lance Stroll nicht für seinen drohenden Rauswurf im Team verantwortlich macht
(Motorsport-Total.com) - Esteban Ocon zeigt vor dem Grand Prix von Russland (Formel 1 2018 live im Ticker) sportliche Größe. Der Racing-Point-Pilot steht noch immer vor einer unsicheren Zukunft in der Formel 1. Es wird davon ausgegangen, dass er seinen Platz im Team verliert. Stattdessen soll neben Sergio Perez 2019 Lance Stroll fahren. Dessen Vater Lawrence Stroll gehört zu den neuen Eigentümern des ehemaligen Force-India-Teams. Statt wegen der verfahrenen Situation den Kopf in den Sand zu stecken, fährt Ocon die Charme-Offensive. In den sozialen Medien springt er für Kumpel Stroll in die Presche.
"Wir mögen aus verschiedenen Verhältnissen kommen, aber wir haben die gleiche Leidenschaft, den gleichen Wettbewerbsgedanken und die gleiche Liebe für den Sport", postete er Mittwoch in seiner Instagram-Story. "Bleibt also bitte respektvoll und zeigt eure Unterstützung. Im Leben wird dir nichts geschenkt und wir haben alle hart dafür gearbeitet, es so weit zu schaffen."
Ocon ist gemeinsam mit Stroll nach Sotschi gereist - beide verbindet eine lange Freundschaft. Ocon, der aufgrund seiner Situation viele aufmunternde Worte von seinen Followern bekommen hat, hat missfallen, dass darunter auch ein Shitstorm gegen Stroll gestartet wurde.
"Ich habe das gemacht, weil Lance mein bester Freund mit Fahrerlager ist und wir schon lange eine sehr enge Beziehung zueinander haben", erklärt er seine Offensive. "Die Leute reden, als sei es sein Fehler. Aber er hat gar nichts damit zu tun. Ich wollte das mit allen teilen. Denn was ich in den sozialen Medien gesehen habe, war nicht normal. Man sollte lieber seine Unterstützung zeigen, als Hass."
Ocons Standpunkt: Stroll komme zwar aus guten Verhältnissen und hat davon auch profitieren können - auch beim Engagement seines Vaters bei Williams. Seine Karriere habe er sich aber selbst erarbeiten müssen. Und die Titel in der italienischen Formel 4, der Toyota Racing Series und der Formel-3-EM seien nicht von ungefähr gekommen.
Ocon hatte es nur über das Junioren-Programm von Lotus und später dem von Mercedes geschafft, in die Formel 1 aufzusteigen. Auch er hat Titel in der Fromel-3-EM und der GP3 vorzuweisen. 2019 wird ihm Mercedes aber kaum mehr ein Cockpit verschaffen können. Ocon selbst räumt mittlerweile ein, nur noch auf einen Platz bei Williams hoffen zu können.
Dennoch sagt er über Stroll: "Er arbeitet genauso hart wie ich, um sich in der Formel 1 verdient zu machen. Jeder tut das. Natürlich haben wir einen anderen Background. Aber dennoch sind wir gleichermaßen motiviert."