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Billy Monger nach F1-Test: "Hamilton muss sich in Acht nehmen"
Für Billy Monger war der Überraschungstest in einem Formel-1-Auto nicht nur die Erfüllung eines Traums, sondern auch die Erweckung neuer Hoffnung
(Motorsport-Total.com) - Für die, die den Tag zusammen mit ihm in Rockingham verbringen durften, was es mindestens genauso emotional wie für Billy Monger selbst. Sie haben einen beinamputierten 19-Jährigen gesehen, dessen Traum, eines Tages Formel-1-Pilot zu werden, wieder aufflackerte. Denn den Test eines Sauber C30 aus der Saison 2011 hat den Briten so berührt, dass er schon eine Kampfansage an Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton formuliert.
"Ich wusste gar nicht, was auf mich zukommen wird", sagt Monger, der von Ausrüster Heritage F1 ohne Vorahnung nach Rockingham gelockt worden war. "Normalerweise weiß man ja, dass man ein Formel-1-Auto fahren wird, wenn man an die Strecke kommt. Ich habe aber schon zur Formel 1 aufgeschaut, seit ich acht Jahre alt war. Alles, was ich je wollte, war ein Formel-1-Fahrer zu werden. Deswegen war das für mich so unglaublich."
Der Bolide wurde so hergerichtet, dass Monger ihn problemlos bedienen konnte. "Es hat sich unwirklich angefühlt", beschreibt er das Gefühl im Cockpit. "Es hat etwas von einem Formel-3-Wagen. Denn das ist das schnellste, was ich je gefahren bin und man hat dieses Gefühl von einem schnellen Auto. Aber eigentlich ist es mehr wie ein aufgemotztes Formel-3-Auto. Da ist so viel Grip, Abtrieb und Power - das Gefühl werde ich nie wieder haben, wenn ich nicht noch einmal so eine Möglichkeit bekomme."
Es ist nur 15 Monate her, dass Monger in der Britischen Formel 4 so schwer verunglückte, dass er seine Beine verlor. Mittlerweile fährt er schon wieder in der Britischen Formel 3 - bis heute keine Selbstverständlichkeit für ihn: "Nach meinem Unfall wusste ich nicht, ob ich je wieder fahren würde - schon gar nicht in einem Formel-1-Auto. Das hatte auf jeden Fall nicht Priorität. Ich wollte ja erste einmal überhaupt wieder in ein Auto steigen können."
Wenn Träume aber erst einmal fliegen lernen, scheint alles möglich. Und schließlich pflegt Monger auch gute Kontakt zu Formel-1-Star Hamilton. "Ich habe Lewis eine Nachricht geschickt und ihm gesagt, dass ich endlich meine Chance in einem Formel-1-Auto bekommen habe. Ich habe ihm gesagt, wie toll es sich angefühlt hat. Ich sollte ihm vielleicht noch sagen, dass er sich in Acht nehmen muss, weil ich ihm vielleicht irgendwann noch gefährlich werden könnte."