Daniel Ricciardo: Spaßvogel in Österreich in Bestform
"Sonnyboy" Daniel Ricciardo verbreitet beim Red-Bull-Heimrennen in Spielberg beste Laune und scherzt munter mit den Journalisten
(Motorsport-Total.com) - Daniel Ricciardo hat momentan gute Laune. Ob das an seinem Gespräch mit Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko am Mittwoch in Graz liegt, bei dem eine Vertragsverlängerung näher gerückt ist, oder einfach am Heimspiel des Red-Bull-Teams in Spielberg, sei dahingestellt. Aber im Vorfeld des Rennens in Österreich hat er bereits mehrfach für Gelächter bei den Journalisten gesorgt.
Das ging los am Mittwochnachmittag bei einem Medientermin in der Red-Bull-World in Graz, wo er, befragt nach seinen zwei bisherigen Saisonsiegen und der Chance auf einen weiteren in Spielberg antwortete: "Ich glaube, ich gewinne drei. Das sieht doch gut aus!" Dabei deutet er mit seinem Finger lachend auf das offizielle Plakat des Rennens am Sonntag, das seinen Red Bull mit der Startnummer 3 in Führung abbildet.
Besonders erfreut reagiert der Australier auf sämtliche Fragen, die ihn an seinen Sieg beim Grand Prix von Monaco erinnern: "Die Befriedigung, Monaco gewonnen zu haben, wird mich bis Weihnachten tragen", lacht er. "China war ein Sieg, der wirklich Spaß gemacht hat. Monaco weniger. Aber das war ein Sieg, den ich vor zwei Jahren verloren hatte. Daher war die Freude umso größer."
Bei der FIA-Pressekonferenz in Spielberg am Freitag wollte dann ein Kollege von Ricciardo wissen, ob er in Monaco daran gedacht hat, Fürst Albert einen "Shoey" aufzudrängen, wie Teamchef Christian Horner am Boxenfunk vorgeschlagen hatte. Eine Frage, auf die Ricciardo wieder ein breites Grinsen auskommt: "Schon wieder! Schöne Erinnerungen. Gut möglich, dass ich gleich wieder zu feiern anfange! Es ist wirklich immer noch ein tolles Gefühl."
"Christian", erzählt er, immer noch bei ansteckend guter Laune, "hat gesagt, ich soll mit Fürst Albert einen 'Shoey' machen. Das Problem ist aber: Ich wohne dort, in Monaco, und ich dachte, wenn ihm das nicht gefällt, dann kriege ich vielleicht ein Problem mit meinem Wohnsitz! Also habe ich es sein lassen und mich respektvoll verhalten."
Etwas später dann die nächste Frage an Ricciardo, diesmal vom finnischen Kult-Journalisten Heikki Kulta. Kulta ist wegen seiner Affinität zu seinen Landsmännern Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas sowie wegen eines von einem starken finnischen Akzent geprägten Englisch so etwas wie ein lebender Running-Gag im Paddock - im positiven, sympathischen Sinn.
Kultas Frage, wer Ricciardos Lieblings-Teamkollege wäre, ist für den Red-Bull-Fahrer der nächste aufgelegte Joke-Elfmeter: "Ich weiß genau, welche Antwort du dir wünschst! Kimi!", lacht er mit aufgesetztem Kulta-Akzent. "Oder Valtteri! Gib mir die 200 Euro dafür einfach später."
Nachsatz: "Soll ich die Frage ernsthaft beantworten? Weiß nicht, keine Ahnung. Aber du kannst das schon schreiben. Damit lassen sich in Finnland sicher mehr Zeitungen verkaufen!"
Ernst wird Ricciardo nur, wenn es um seine Chancen in der Fahrer-WM geht. Sein Rückstand auf Leader Lewis Hamilton beträgt 49 Punkte. "Ich bin immer noch optimistisch", sagt er. "Der Rückstand ist groß, stimmt, aber wir hatten dieses Jahr auch Pech. Hoffentlich geht das nicht so weiter und wir holen noch viele Punkte, gewinnen noch ein paar Rennen."
Und noch eine grinsende Bemerkung zum Schluss: "Wenn jemand gern wettet, dann auf Budapest!" Denn auf dem kurvenreichen Hungaroring gilt Red Bull als Favorit ...