Wurden wirklich deshalb die Grid-Girls abgeschafft?
Die Abschaffung der Grid-Girls hatte offenbar auch damit zu tun, dass die Ehefrau eines Liberty-Managers in Austin ziemlich schockiert war ...
(Motorsport-Total.com) - Die Abschaffung der Grid-Girls in der Formel 1 sorgte Ende Januar 2018 für hitzige Diskussionen. Während die einen der Meinung waren, dass das aus gesellschaftlichen Gründen längst überfällig war, um die Formel 1 endlich aus der angestaubten Schmuddel-Ecke zu holen, trauerten andere den meist knapp bekleideten Damen hinterher. Kalt ließ das Thema jedenfalls kaum jemanden.
Formel-1-Marketinchef Sean Bratches erklärte damals in einer Presseaussendung, dass die Grid-Girls nicht zu den Markenwerten passen, die Liberty Media vertritt, und "eindeutig nicht mehr heutigen gesellschaftlichen Normen" entsprechen.
Gut möglich, dass das tatsächlich das Hauptmotiv für die Abschaffung der Grid-Girls war. Aber der Schweizer 'Blick' berichtet nun über eine weitere Geschichte, die angeblich dazu beigetragen hat. Und die soll sich auf der rein persönlichen Ebene abgespielt haben.
Stein des Anstoßes war laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' das Grid-Girl, das beim Grand Prix der USA in Austin 2017 für die Startnummer von Daniel Ricciardo zuständig war. Die Oberweite der Dame, so wird uns erzählt, war so auffällig, "dass sich Ricciardo gar nicht mehr aufs Rennen konzentrieren konnte".
Das aber fiel nicht nur den Herren des Red-Bull-Teams auf, sondern vor allem Sharon Maffei, der Frau von Greg Maffei. Der ist wiederum Präsident und Geschäftsführer von Liberty Media - also Chef von Chase Carey, Sean Bratches und Ross Brawn. Über Maffei steht in der Konzernstruktur nur noch der Vorsitzende John Malone.
Sharon Maffei war offenbar entrüstet über die Freizügigkeit insbesondere des Ricciardo-Grid-Girls - und bat angeblich ihren Mann darum, diese Tradition aus der Formel 1 zu entfernen. Daraufhin, so berichtet es zumindest der 'Blick', kam von ganz oben der Befehl an Carey: Die Grid-Girls müssen weg. Und das wurde dann auch für die Saison 2018 umgesetzt.
Interessant in diesem Zusammenhang: Maffei hat im US-Präsidentschaftswahlkampf Donald Trump mit einer Spende über 250.000 US-Dollar unterstützt. Ob angesichts dessen fragwürdiger Umgangsformen mit dem weiblichen Geschlecht der Segen im Hause Maffei schief hängt, entzieht sich unserer Kenntnis ...