• 24. Februar 2018 · 18:26 Uhr

Mehr Strategie: Lewis Hamilton stellt Social-Media-Politik um

"Strategischer" und weniger spontan soll Lewis Hamiltons Auftritt in den sozialen Medien ab der Formel-1-Saison 2018 ausfallen - "Wir leben in einer kritischen Zeit"

(Motorsport-Total.com) - Es war eine der überraschendsten, wenn auch skurrilsten, Meldungen in der Winterpause: Lewis Hamilton löschte all seine Beiträge auf Twitter und Instagram. Der Social-Media-König verabschiedete sich still und leise aus der virtuellen Welt. Erst am 16. Januar dann ein Lebenszeichen auf dem Foto-Dienst: Hamilton mit dem Snowboard auf einem verschneiten Berggipfel.

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Lewis Hamilton: 2018 will er in den Social Media "strategischer" vorgehen Zoom Download

Seither postete der viermalige Weltmeister nur noch professionelle Aufnahmen von seiner Saisonvorbereitung, PR-gerecht inszeniert. Doch was war geschehen? Er wolle nun "strategischer" vorgehen, erklärte der Brite im Rahmen des Mercedes-Launchs am Donnerstag in Silverstone.

"Schon am Ende des Vorjahres haben wir geplant, am Beginn dieses Jahres einen Neuanfang zu wagen. Die Möglichkeit zur Veränderung ergab sich." Seit Mitte Januar sahen seine 5,9 Millionen Abonnenten 18 Bilder des Briten auf Instagram, seine 5,2 Millionen Follower auf Twitter 23 Kurznachrichten. Er wolle eine neue Balance finden, so Hamilton. "Ich war jetzt mehrere Jahre sehr offen, was mein Leben betrifft. Und es ist immer schwierig, sich zu verändern, da ich diese offene Art eigentlich sehr mag."

Unvergessen sind die Snapchat- und Instagram-Stories von Pressekonferenzen, seinen Freizeitaktivitäten oder durchzechten Partynächten. Doch bereits mehrfach löste er damit eine Welle der Kritik aus. Zuletzt sorgte er mit einem Beitrag über seinen kleinen Neffen für Aufsehen. Dieser hatte ein pinkes Kleidchen an, der Weltmeister machte sich darüber lustig und meinte, dass Buben keine Kleidchen tragen sollten. Wenig später löschte Hamilton all seine Einträge, nachdem die Boulevard-Presse darüber hergefallen war.

In seiner Erklärung für die neue, zurückhaltende Social-Media-Politik lässt Hamilton dies anklingen: "Wir leben in einer sehr eigenartigen Zeit, wo Dinge mehr aufgebauscht werden als noch in der Vergangenheit. Ich denke, dass es eine kritische Zeit ist", bleibt er vage. Dennoch bekennt sich der Mercedes-Pilot grundsätzlich zu seinen Online-Aktivitäten. Mit insgesamt rund 15 Millionen Fans auf Facebook, Twitter und Instagram ist er nach wir vor der beliebteste Formel-1-Pilot in den sozialen Netzwerken.

"Ich denke, ich werde es aber weiterhin nutzen. Ich habe auch heute gezeigt, was ich mache. Ich war erst kürzlich in Schweden mit dem Team und Toto, auch das habe ich geteilt. Es geht einfach darum, etwas strategischer zu sein, in dem was ich zeige und was ich nicht zeige", so der 33-Jährige. Grundsätzlich seien die Möglichkeiten jedoch toll, da er mit seinen Fans so in ungefilterten Austausch gehen kann. "Es ist das Tor, um mit meinen Fans in einer Art und Weise Kontakt aufzunehmen, wie ich es an Rennwochenenden nicht machen kann. Es wird auch weiterhin ein Teil meines Lebens sein. Wir werden aber sehen, wie weit ich gehen werde."

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