Lewis Hamilton: "Ein einfaches Leben wäre langweilig"

(Motorsport-Total.com) - In dieser Formel-1-Saison geht es für Lewis Hamilton auf und ab. Viermal stand der Mercedes-Pilot bisher ganz oben auf dem Treppchen, viermal verpasste er das Podium. Die Weltmeisterschaft ist zur Halbzeit daher denkbar eng. Trennte Hamilton zwischenzeitlich nach Punkten ein ganzer Sieg von Ferrari-Konkurrenz Sebastian Vettel, ist es nunmehr nur noch ein einziger Zähler, der dem 32-Jährigen auf die Spitzenposition fehlt.

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Wie sehr ihn diese Saison auch mental fordert, machte der Brite vor seinem Heim-Grand-Prix in Silverstone klar, als er das Formel-1-Showevent in London für eine persönliche Auszeit schwänzte und dafür reichlich Kritik kassierte. Doch die verstummte spätestens, als Hamilton am Sonntag vor heimischer Kulisse zu einem souveränen Start-Ziel-Sieg fuhr und in der Weltmeisterschaft zu Vettel wieder deutlich aufschloss.

Als wichtigen Teil des Erfolgs sieht Hamilton dabei seine mentale Stärke. Gegenüber dem FIA-Magazin 'Auto' betont der dreifache Weltmeister: "Es geht darum, Balancen zu finden und nicht alles so ernst zu nehmen. Es ist unglaublich, wie stark der Verstand ist. Man kann fast alles erreichen, wenn man mental dazu bereit ist. Man muss sich nur selbst überzeugen und im Kopf einen Schalter umlegen, um es in die Tat umzusetzen."

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Dass das nicht immer die leichteste Übung sei, weiß Hamilton. Aber genau das mache es eben auch aus. "Ich denke, das Leben ist eine Reise", wird der 32-Jährige philosophisch. "Wenn es einfach und völlig friedlich wäre, dann wäre das langweilig. Stürmische Zeiten machen es hin und wieder spannend. Deshalb würde ich sagen, dass mein Leben mehr einem Ozean gleicht. Man wacht morgens auf und es ist ruhig. Und dann wird es je nach Wind etwas rauer."

Doch er wolle weder die Höhen noch die Tiefen missen, sagt Hamilton weiter: "Ich befinde mich definitiv in einer sehr guten Situation und ich glaube, dass ich in den nächsten fünf Jahren weiter wachsen werde. In dieser Zeitspanne will ich denselben Schritt wie in den vergangenen fünf Jahren noch einmal machen." So viel Zeit gibt er sich mindestens noch im Rennsport. Und auch für danach hat er bereits Pläne (mehr dazu hier).