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Nico Rosberg: Zen-Meister könnte WM-Titel ermöglicht haben
Der Deutsche perfektionierte in Japan das Meditieren, um mit gefühlsmäßigen Ablenkungen klarzukommen - Emotionale Ausgeglichenheit war das Ziel
(Motorsport-Total.com) - Der zurückgetretene Formel-1-Champion Nico Rosberg hält es für möglich, dass seine Besuche bei einem Zen-Meister in Japan entscheidend dazu beigetragen haben, dass er sich im vergangenen Jahr in Abu Dhabi die Krone schnappte. Wie der Deutsche dem 'ZEITmagazin MANN' sagt, hätten seine Meditationsübungen ihm geholfen, cool zu bleiben: "Wer weiß, in dem Finale, mit der extremen Intensität, vielleicht hat es das kleine Quäntchen beigetragen, dass meine Emotionen nicht explodiert sind."
© Laureus World Sports Awards
Nico Rosberg holte sich auf dem Weg zum Titel ganz besondere Unterstützung Zoom Download
Dreimal besuchte Rosberg im Rahmen des Rennens in Suzuka den buddhistischen Gelehrten. "Wir haben geschwiegen, aber es gab auch Diskussionsphasen. Es hat mich noch stärker motiviert zu meditieren", sagt er über etwas, das er als Konzentrationsübungen begreift: Jeden Morgen 20 Minuten hinsetzen und über das Leben nachdenken. Negative Gefühle akzeptieren und richtig mit ihnen umgehen. Sich nicht von seinen Emotionen leiten lassen und konstruktiv statt impulsiv reagieren.
Rosberg bewundert, was der Zen-Meister mental leistet: "Mich hat interessiert, wie er im Leben so ausgeglichen geworden ist. Wie er es geschafft hat, nicht mehr rechts und links von Explosionen abgelenkt zu werden, wie er es ausgedrückt hat." Er selbst beschreibt sich als "detailbesessen" und berichtet von extremer Vorbereitung auf die Herausforderungen der Formel 1: "Ich mache zum Beispiel Liegestütze und spiele dabei Memory, oder ich schwimme Bahnen, und am Beckenrand liegt das Memory-Spiel." Kopf und Körper sollen gleichzeitig gefordert sein, so wie im Rennwagen.