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Lewis Hamilton: "Wir waren die schmuddeligen Schwarzen"
Der Mercedes-Star erinnert sich daran, in der Schule und auf der Kartstrecke ein beliebtes Mobbingopfer gewesen zu sein - Deshalb lernte er als Kind Karate
(Motorsport-Total.com) - Finanziell immer knapp an der Existenzgrenze, aber voller Überzeugung von sich selbst und mit einer Unmenge Talent beseelt: So tingelte Lewis Hamilton einst mit Vater Anthony über die Kartstrecken in Großbritannien. Damals war der Dreikäsehoch aus einer Kleinstadt nördlich von London noch kein Superstar, sondern ein Scheidungskind mit einem teueren Hobby. Und ein beliebtes Mobbingopfer, wie er im Gespräch mit dem 'Time Magazine' nun mit deutlichen Worten einräumt.
Hamilton erinnert sich: "Wir waren die schmuddelige schwarze Familie mit beschissenem Equipment, beschissenem Auto und einem beschissenen Anhänger." Darin erkannten die Mütter und Väter der Konkurrenz einen Anlass, den schnellen Außenseiter aus dem Zirkus zu drängen. "Es kamen Eltern zu mir, die mir sagten: 'Du bist nicht gut genug. Du solltest lieber aufhören", denkt Hamilton zurück. Er antwortete: "Ich habe gerade euren Sohn geschlagen, also wovon redet ihr eigentlich?"
Ob sich ein weißer Junge die Sprüche auch hätte anhören müssen? Hamilton, der heute begeisterter Anhänger von Martin Luther King ist, bezweifelt es. In der Schule habe er ebenfalls unter Rassismus zu leiden gehabt. "Ich erinnere mich daran, bei meinem Vater auf der Autorückbank gesessen, mich abgeschnallt und gesagt zu haben: 'Kann ich Karate lernen?'", erzählt er aus der Kindheit. Später ging er mit Papa Anthony zum Boxen, um seinen Willen zu trainieren. Er war damals sechs Jahre alt und ein schmächtiger Junge. "Ich wurde gemobbt und hasste es. Deshalb habe ich es gelernt, mich zu verteidigen."