Formel-1-Piloten in der Winterpause: Snowboard und Haialarm
Während Lewis Hamilton in Colorado auf die Piste geht, plant Daniel Ricciardo den ersten Surf-Heimaturlaub seines Lebens - Angst vor Haien verfolgt ihn
(Motorsport-Total.com) - Ende November endete die längste Formel-1-Saison aller Zeiten, ab Ende Januar ist schon wieder mit den ersten Präsentationen der neuen Rennautos zu rechnen. Da für die Piloten in dieser Zeit viel Entwicklungsarbeit ansteht, die Sitzanpassung vorgenommen werden muss und die Gelüste der PR-Abteilungen zu befriedigen sind, ist davon die Rede, dass in der Königsklasse eine Winterpause nicht mehr existiere. "Ein bisschen freie Zeit" gäbe es dennoch, sagt Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat.
© Red Bull
Trauma hinter sich gelassen: Daniel Ricciardo fürchtet keine Haiangriffe mehr Zoom Download
Ex-Weltmeister Lewis Hamilton wird sie nutzen, um in seine zweite Heimat Colorado zu fliegen. "Ich freue mich darauf, Snowboarden zu gehen", meint der Brite. Sein Red-Bull-Kollege Daniel Ricciardo bevorzugt den Sommer in seiner Heimatstadt Perth. "Surfen!", schwärmt er und staunt: "Ich habe es in diesem Jahr zum ersten Mal gemacht, was für einen Australier eine Sensation ist."
29 Jahre lang zitterte Ricciardo vor tierischen Meeresräubern, ehe er sich zum ersten Mal in die Wellen stürzte: "Meine Eltern haben mir Angst vor Haien eingeimpft. Wir haben fünf Minuten vom Strand entfernt gewohnt, aber ich war fast nie da." Das will er nachholen und Hamilton nacheifern, der ebenfalls gerne surft und Ricciardo in Sicherheit wiegt: "Haie bewegen sich in Küstennähe und greifen dunkle Dinge an. Und ich bin bestimmt der einzige Schwarze, der das im Meer macht."
Fotostrecke: Der Winterurlaub der Formel-1-Stars
Der Druck einer Weltmeisterschaft, der Reisestress und die Anstrengungen des Profisports auf höchstem Niveau haben auch 2015 wieder an den Nerven des Formel-1-Personals gezerrt. Da ist es nur logisch, dass die Batterien über den Winter wieder bestmöglich aufgeladen werden müssen. Von Familienzeit, über Wintersport und ausgelassenen Partys hat da jeder so seine eigene Taktik... Fotostrecke
Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz hingegen plant Sightseeing in London, ehe er die Weihnachtstage mit der Familie in Madrid verbringt. Stallgefährt Kwjat will "die Batterien aufladen" und rasch wieder ins Fitnesstraining einsteigen, um sich auf die körperlich fordernden Autos der Saison 2017 vorzubereiten. Denn nur im Winter arbeiten die Piloten mit Kräftigungsübungen am Aufbau von Muskelmasse, während der Saison steht mehrheitlich Ausdauer auf dem Programm.
"Ich denke, dass ich ab dem 2. Januar nach den ganzen Feiern den Schalter umlegen werde", blickt Ricciardo voraus. Sainz sehnt sich hingegen zurück hinter das Steuer eines Formel-1-Boliden: "Ich werde schon nach ein paar Urlaubstagen wieder darauf brennen, auf die Strecke zu kommen."