Alonso: Helm-Hersteller-Wechsel aus "sentimentalen" Gründen
McLaren-Pilot Fernando Alonso ist es nicht egal, welche Firma seinen Kopf beschützt - Nach sechs Jahren kehrt er zum Helm-Hersteller Arai zurück
(Motorsport-Total.com) - Sie sind Kopfschutz und Markenzeichen in einem. Und was ihre Helme angeht, können Formel-1-Piloten sehr eigen sein. Nicht nur der Sicherheitsfaktor und das Design müssen stimmen - der Fahrer muss sich im beengten Raum über zwei Stunden lang wohl fühlen. Bei McLaren-Pilot Fernando Alonso kommt außerdem noch der romantische Faktor hinzu. Er wechselte nach sechs Jahren mit der Ferrari-Partnerfirma Schuberth wieder zurück zu Arai-Helmen. Damit will er auch seine Loyalität unter Beweis stellen.
"Der Wechsel geschah aus sentimentalen Gründen", betont Alonso. "Ich bin zu Anfang meiner Karriere immer mit Arai gefahren. Da dachte ich, es wäre nett, auch die letzten Jahre meiner Karriere mit Arai zu fahren. Es ist auch eine japanische Firma, was zu Honda und unserem Projekt passt. McLaren hat schon viele Jahre lang Arai-Helme für ihre Fahrer eingesetzt. Für mich war es deswegen einfach logisch."
Arai, Schuberth, Bell und der relativ neue Hersteller Stilo - die Piloten haben ihre ganz eigenen Gründe, warum sie ihren Kopf dem einen mehr anvertrauen als dem anderen. Williams-Pilot Valtteri Bottas war bei Arai beispielsweise nicht so glücklich und fährt nun mit Stilo. "Ihr aktueller Helm ist der leichteste in der ganzen Formel 1", so der Finne. "Ich mag das Design, die Kühlung und eigentlich alles."
Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo ist dagegen ebenfalls wieder zu Arai zurückgekehrt, nachdem er eine Weile die Bell-Modelle getragen hat. Das war nicht nur seine Entscheidung. "Das Team meinte, dass sie im Windkanal mit einem Helm von Arai arbeiten", verrät der Australier.
"Es gibt kleine Unterschiede", räumt auch Alonso ein. "Jeder Hersteller hat ein anderes Gewicht - das spürt man beim Fahren. Auch bei der Kühlung gibt es Unterschiede. Bei manchen Helmen hat man bessere Ventilation als bei anderen. Und es gibt auch Unterschiede im Komfort. Auch wenn sie deinen Kopf vermessen - bei manchen Helmen sitzt es dann auf Anhieb und andere brauchen dann noch mehr Modifikationen. Mit Arai habe ich neun bis zehn Jahre zusammengearbeitet, da musste so etwas nicht mehr gemacht werden. Es ist, als würde man nach Hause kommen."