Formel-1-Strecke in Istanbul Teil der Militärputsch-Pläne
Eine regierungsnahe Zeitung behauptet, dass die Formel-1-Strecke in Istanbul beim Putsch gegen Recep Tayyip Erdogan als Massengefängnis vorgesehen war
(Motorsport-Total.com) - Beim Militärputschversuch gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am 15. und 16. Juli 2016 spielte offenbar auch die Formel-1-Strecke vor den Toren von Istanbul eine Rolle. Laut der AKP-nahen türkischen Tageszeitung 'Yeni Safak' hatten die Putschisten demnach vor, das Istanbul-Park-Areal als Massengefängnis zu nutzen.
Unter Berufung auf Geheimdienstinformationen berichtet 'Yeni Safak', dass rund einen Monat vor dem Putsch Inspektionsflüge über der Strecke durchgeführt wurden. Später sollen Militäroffiziere auch Informationen über die Kapazität der Gebäude angefordert haben. Pikantes Detail: Das Privathaus des türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim liegt ganz in der Nähe der Formel-1-Strecke.
Auf dem Istanbul Park Circuit fanden zwischen 2005 und 2011 sieben Grands Prix statt. Felipe Massa konnte das Rennen gleich dreimal gewinnen; letzter Sieger war 2011 Sebastian Vettel. Berühmtheit erlangte die Strecke vor allem durch die spektakuläre Kurve 8 mit vier Scheitelpunkten.
Seit einigen Jahren finden dort, auch wegen der politisch instabilen Verhältnisse in der Türkei, keine internationalen Motorsport-Veranstaltungen mehr statt.
![Foto zur News: "Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop](https://www.formel1.de/public/video/ready/2024-11-11-krachend-gescheitert-der-teuerste-formel-1-flop-ID19000-size100x67-1731323374.webp ""Krachend gescheitert": Der teuerste Formel-1-Flop")
