Schumacher-Debüt 1991: Als Vettel mit Spielzeugautos brauste
Der kleine Seb spielte noch mit Matchbox: Sebastian Vettel kann sich an das Formel-1-Debüt seines großen Vorbildes vor 25 Jahren in Spa-Francorchamps nicht erinnern
(Motorsport-Total.com) - Vor 25 Jahren begann beim Belgien-Grand-Prix in Spa-Francorchamps die Karriere, die Sebastian Vettel zu seiner Formel-1-Laufbahn inspirierte. Es war der Tag, an dem ein gewisser Michael Schumacher erstmals in der Königsklasse von sich reden machte. Das Debüt des späteren Rekordweltmeisters erlebte sein Nacheiferer jedoch nicht bewusst mit: "Ich kann mich nicht daran erinnern. Ich habe aber später die Bilder gesehen", sagt Vettel, der damals erst vier Jahre alt war.
Entsprechend getrübt ist eine seiner Erinnerung, wie er breit grinsend anmerkt: "Ich weiß auch überhaupt nicht, was ich an diesem Tag gemacht habe. Wahrscheinlich bin ich mit Spielzeugautos herumgebraust", scherzt Vettel, für den sein Wechsel zu Ferrari ausdrücklich auch ein Wandeln auf den Spuren Schumachers gewesen ist. Er würdigt den historischen Charakter des Spa-Rennens vor einem Vierteljahrhundert: "Natürlich war das der Auftakt einer großartigen Karriere", so Vettel.
Schumacher sprang damals für den Jordan-Piloten Bertrand Gachot ein, weil der etatmäßige Fahrer wegen einer Reizgas-Attacke auf einen Taxifahrer in London im Gefängnis saß, sein Manager Willi Weber den Teamchef mit einer dreisten Lüge überzeugte und Mercedes eine Bürgschaft übernahm. Schumachers Rennen war wegen eines Kupplungsschadens nach wenigen Metern beendet, obwohl der Kerpener zuvor mit starken Leistungen auf einer unbekannten Strecke überzeugt hatte.