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Ferrari vs. Golf: Die Privatautos der Formel-1-Stars
Schneller, teurer, luxuriöser: Max Verstappen, Nico Rosberg und viele mehr verraten, was zu Hause in ihren Garagen steht - Nur ein Youngster fällt etwas aus der Reihe
(Motorsport-Total.com) - Dass es Lewis Hamilton gerne extravagant mag, ist bekannt. Privat düst der amtierende Formel-1-Weltmeister schon mal mit einem rund zwei Millionen Euro teuren Pagani-Zonda-Sportwagen durch die Gegend, mit dem er Ende 2015 einen nächtlichen Unfall in Monaco baute. An die Rennstrecke kommt der Mercedes-Star dagegen am liebsten mit dem Motorrad. Im Paddock beim Ungarn-Grand-Prix in Budapest stellte der Brite gleich zwei MV Agusta Brutale-Maschinen auf den Parkplatz der Piloten, während Familienvater Nico Rosberg unmittelbar daneben eine Plug-in-Hybrid-Kutsche von Mercedes parkte.
© Auto-Medienportal.Net/Daimler
Lewis Hamilton bei der Vorstellung des neuen AMG GT R in Brooklands/England Zoom Download
Für den Weg vom Flughafen zur Rennstrecke im jeweiligen Land bekommen die Fahrer Leihwagen gestellt, die jedoch höchst unterschiedlich ausfallen. Nicht immer spielt Markentreue dabei eine Rolle. Während die Renault-Piloten Jolyon Palmer (Renault CLIO) und Kevin Magnussen (Renault Megane GT) brav mit werkseigenen Straßenfahrzeugen unterwegs sind, sah man bei Fernando Alonso in Ungarn nicht etwa einen Honda, sondern einen schwarzen 5er-BMW auf dem Parkplatz des Spaniers. Ganz bescheiden kam auch Toro-Rosso-Pilot Daniil Kwjat mit einem Skoda an den Hungaroring.
Im Privatleben ist der Geschmack der Formel-1-Stars dann aber doch noch eine Nummer exquisiter - zumindest bei den meisten Piloten. Denn wie es sich für Rennfahrer gehört, teilen sie auch in der Freizeit ihre Leidenschaft für schnelle und sportliche Autos. Stellvertretend gelten hier Sauber-Fahrer Marcus Ericsson und Williams-Pilot Felipe Massa. Während Ericson einen Porsche Panamera fährt, gibt Massa auf Nachfrage an, gleich ein "paar Ferraris" zu besitzen. Konkret nennt er einen F40 und einen LaFerrari sein Eigen.
Max Verstappen: 18 Jahre und Porsche- und Aston-Martin-Besitzer
Das noble Cavallino Rampante hat es auch Force-India-Fahrer Sergio Perez angetan, der nicht müde wird, seine Verbundenheit zur Scuderia zu betonen, bei der er einst Teil der Nachwuchs-Akademie war. Wenn ihm schon Kimi Räikkönen zumindest für die Saison 2017 den Weg zurück zur alten Liebe versperrte, fährt "Checo" zumindest in seiner Freizeit einen Ferrari 458. Vizeweltmeister Nico Rosberg schwärmt dagegen für Oldtimer - neben diversen anderen Mercedes-Straßenautos fährt er am liebsten mit seinem Mercedes-Benz 280 SL "Pagode" aus dem Jahr 1970 durch die Straßen Monacos.
Nagelneu und pfeilschnell liebt es dagegen Max Verstappen, der seinem Ruf als jugendlicher "Draufgänger" auch abseits der Strecke alle Ehre macht. Mit gerade mal 18 Jahren kaufte er sich einen Porsche 911 GT3 RS. "Den fahre ich aber gar nicht so oft, weil der gerade in Belgien steht", so der Sieger des Grands Prix von Spanien in Barcelona. Weil sein Team Red Bull in diesem Jahr einen Deal mit Aston Martin schloss, kam Verstappen aber auch noch auf einen anderen Geschmack.
Seit neuestem ist der Niederländer auch stolzer Besitzer eines Aston Martins. Sein Teamchef Christian Horner belächelte seinen jungen Piloten deshalb anfänglich, weil er nicht glaubte, dass er dafür eine Versicherung bekommt. Doch Verstappen klärt auf: "Ich lebe in Monaco und da hat es mit der Versicherung geklappt." Nun sieht man den jüngsten Grand-Prix-Sieger aller Zeiten häufig mit seinem Aston durch das Fürstentum fahren.
Carlos Sainz: In London braucht man kein Auto
Gänzlich bescheiden wirkt dagegen sein früherer Toro-Rosso-Teamkollege Carlos Sainz, der für Gelächter bei den Journalisten sorgte, als er angab: "Ich fahre privat einen Golf TDI." Darf es nicht ein bisschen mehr Luxus für den Sohn von Rallye-Legende Carlos Sainz sen. sein? "Nun, das ist mein allererstes Auto, das mir meine Eltern gekauft haben. Er ist erst drei Jahre alt und hat nur 30000 Kilometer drauf, weil er in Madrid ist und ich dort nicht mehr so oft bin", erläutert der Spanier.
In seiner Wahlheimat England verzichtet Sainz gar ganz auf ein privates Straßenauto. "Ich lebe in London und wer will da schon mit dem PKW fahren", fragt er mit Blick auf den Verkehr in der britischen Metropole. Zu seinen Anfangszeiten in der Red-Bull-Schmiede habe er in Milton Keynes gewohnt und dort einen VW Polo besessen. "Mit dem bin ich immer von Milton Keynes nach London gefahren und das hat ihm nicht gut getan. Also habe ich ihn weggegeben", lächelt der 21-Jährige. Für einen Porsche, Ferrari oder Aston Martin hat er - im Gegensatz zu seinen Kollegen - daher keinen Bedarf.