• 27. Juni 2016 · 11:39 Uhr

Lewis Hamilton: "Ich wurde in der Schule gemobbt"

Boxlegende Ali gab Lewis Hamilton als gemobbter Jugendlicher das Selbstvertrauen zurück - "Heute kann ich sein, wie ich möchte. Ich kann mich so kleiden, wie ich mag"

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton gibt auch abseits der Rennstrecke Gas. Ob Facebook, Twitter oder Instagram - der Brite zeigt in seiner glamourösen Welt gerne, was er hat. Ex-Rennfahrer John Watson sieht in ihm sogar Parallelen zur Motorsport-Legende James Hunt. Dabei sei das Selbstbewusstsein des Mercedes-Piloten nicht immer so groß gewesen, wie der Brite gegenüber der Tageszeitung 'Daily Mail' gesteht.

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Lewis Hamilton gab einen privaten Einblick hinter seine Glamourfassade Zoom Download

"Ich wurde in der Schule gemobbt und herumgeschubst. Bei kleinen Kindern ist das wie mit einer blühenden Pflanze: Wenn man sie im Schatten behält, wachsen sie nicht wie die anderen. Ein solches Kind entwickelt sich nicht so gut, wie ein Kind, das nicht gemobbt wurde", beschreibt der heute 31-Jährige seine Kindheit.

Nach dem Tod von Muhammad Ali widmete der Formel-1-Weltmeister den Kanada-Sieg seinem großen Idol. "In Bezug auf seine Ausstrahlung war Ali der größte Sportler aller Zeiten. Ich wollte immer so selbstbewusst sein wie er. Als Kind war ich sehr schüchtern und zurückhaltend."

Mit Karate und Ali gegen das Mobbing

"Flieg wie ein Schmetterling, stich wie eine Biene", jubelte der Rennfahrer beim Überqueren der Ziellinie in Montreal über Funk. Das berühmte Zitat stammt vom US-Amerikaner, der am 3. Juni im Alter von 74 Jahren verstorben ist.

Inspiriert von Bruce Lee fing der Brite mit sechs Jahren das Karatetraining an, um sich gegen das Mobbing in der Schule zu wehren. "Es war schön, aber ich konnte mich erst im Alter von 13, 14 oder 15 Jahren selbst verteidigen, als ich den schwarzen Gürtel hatte", erinnert sich der Weltmeister.


Lewis Hamilton in der grünen Hölle

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Privat hätten sich seine engsten Freunde seit der Schulzeit nicht verändert, dabei fiel ihm der soziale Anschluss nicht immer leicht: "Ich blühte erst viel später auf, ich machte ja keine normalen Dinge. Ich ging an den Wochenenden nicht mit Freuden aus, sondern fuhr Kart - jedes Wochenende. Ich konnte nicht die Dinge mit meinen Freunden machen, die ich gerne gemacht hätte. Ich verlor einen großen Teil meiner Kindheit. Soziale Kontakte konnte ich nur schwer aufbauen."

"Ich fühle mich jetzt in meiner Haut wohl"

Auf Hamiltons Rücken ist ein großes Kreuz eintätowiert. "Mein erstes Tattoo zu bekommen, war ein unglaubliches Gefühl", erinnert sich der Brite. Es habe ihn bestärkt, seinen eigenen Weg zu gehen. Die Öffentlichkeit habe ein Bild im Kopf, wie ein britischer Rennfahrer aussehen müsse, worin sich Hamilton aber selbst nicht wiedererkenne.

"Heute kann ich sein, wie ich möchte."Lewis Hamilton
"Heute kann ich sein, wie ich möchte. Ich kann mich so kleiden, wie ich mag. Ab dem Moment, wo ich in der Formel 1 angefangen habe, gab es eine Erwartungshaltung an mich: Kleide dich so und so, wie die anderen Fahrer auch! - Ich habe gesagt: Aber so bin ich eben! Das wurde am Anfang nicht akzeptiert, aber jetzt kann ich sagen: Ihr habt keine andere Wahl! Ich fühle mich jetzt in meiner Haut wohl", behauptet der Mercedes-Fahrer heute mit größerem Selbstbewusstsein.
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