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Versöhnung am Pool: Burgfrieden bei Lewis und Nico?
Nico Rosberg und Lewis Hamilton haben sich wieder lieb - das behauptet der Weltmeister: "Ich denke, das kommt mit dem Alter. Der Respekt ist größer denn je"
(Motorsport-Total.com) - Die Beziehung der beiden Mercedes-Fahrer Nico Rosberg und Lewis Hamilton war zuletzt alles andere als perfekt. Sowohl in der vergangenen wie auch in der aktuellen Formel-1-Saison schenken sich die beiden Teamkollegen nichts, was als "Silber-GAU" schon mal zu einer ungewollten Startkollision wie in Barcelona geführt hat.
In Baku beschimpfte Hamilton seinen Fahrerkollegen zudem öffentlich in der Pressekonferenz als "Jammerlappen" - der viel beschworene Respekt im Team sieht anders aus.
Friede, Freude, Eierkuchen?
Die Unruhe mit Teamkollege Rosberg spielt Hamilton gegenüber der Tageszeitung 'Daily Mail' nun herunter: "Es läuft richtig gut - überraschenderweise. Ich hätte nicht erwartet, dass es einmal so wird, wie es jetzt ist. Ich denke, das kommt mit dem Alter. Er ist jetzt Familienvater und ist mit seinem Kind wahrscheinlich reifer geworden. Und auch ich bin über die Jahre gereift. Der Respekt, den wir immer wieder betont haben, ist größer denn je."
Beide Piloten lieben den Motorsport, kommen aber aus unterschiedlichen familiären Hintergründen. Rosberg ist der Sohn des Ex-Formel-1-Weltmeisters Keke Rosberg, was für eine spätere Rennfahrerkarriere sicherlich nicht hinderlich ist. Hamiltons Vater musste die Familie mit zwei Jobs über Wasser halten, finanzierte seinem Sohn aber dennoch den Motorsport-Traum. Die heutigen Mercedes-Teamkollegen kennen sich seit dem 13. Lebensjahr. Schon damals fuhren die späteren Formel-1-Fahrer im Kart um die Wette.
Aus verbitterten Teamkollegen, die zu Jungendzeiten mal Freunde waren, seien laut dem Briten wieder Kumpels geworden: "Wann immer wir mit etwas nicht zufrieden sind, diskutieren wir es jetzt stets aus. Wenn ich ein Problem habe, klopfe ich einfach an seine Tür und frage, ob wir unter vier Augen sprechen können. Wir tragen das nicht mehr in der Öffentlichkeit aus. Wir sagen gerade heraus: 'Hey, das fand ich nicht cool'. Er sagt das zu mir genauso oft, wie ich zu ihm", verrät der dreimalige Formel-1-Weltmeister.
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Eine Aussprache mit seinem Teamkollegen und passenderweise monegassischen Nachbarn Rosberg habe die Wogen geglättet, wie Hamilton in der britischen Presse verkündet: "Letztens war ich in dem Pool schwimmen, den wir in unserem Wohnhaus in Monaco teilen. Ich schätze, er hat mich von seinem Apartment aus gesehen, kam herunter und setzte sich auf das Sprungbrett. Nachdem ich ein paar Runden gedreht hatte, haben wir uns zusammengesetzt und uns für eine halbe Stunde unterhalten, ganz entspannt."
"Respekt wird immer vorhanden sein"
Gegenüber 'Sky UK' bestätigte Rosberg das Friedensangebot seines Mercedes-Rivalen: "Es gab ein paar schwierige Zeiten, aber jeder lernt doch aus solchen Schwierigkeiten. Jeder wird ein bisschen erwachsen. Aber der Grundrespekt war schon immer da und hat uns auch durch die schwierigen Zeiten geholfen."
Dabei scheint selbst Hamilton dem Burgfrieden noch nicht ganz zu trauen: "Wir werden unsere Höhen und Tiefen haben und es wird Zeiten geben, wo wir uns gegenseitig hassen und uns nicht mögen werden. Aber wenn wir dann alle im Ruhestand sind und Kinder haben, wird der Respekt immer vorhanden sein," verspricht der Brite. "Wenn ich alt und grau bin, möchte ich sagen können, was für ein tolles Leben das war", erzählt Hamilton.