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Dank altem Notebook: Showrun-Comeback für Brawn GP
Sieben Jahre nach Jenson Buttons WM-Titel wird das Brawn-GP-Auto für eine FIA-Ausstellung zum Leben erweckt - Moderne Computer behinderten das Comeback
(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal stellt die FIA beim "Goodwood Festival of Speed" eine riesige Sammlung von Unikaten der FIA-Geschichte aus. Dazu zählt auch das Brawn-GP-Auto von 2009, mit dem Jenson Button die Weltmeisterschaft in der Formel 1 einfuhr. Die Goodwood-Highlights werden live (per Videostream) übertragen.
Für Ross Brawn ist die Ausstellung eine ganz besondere Ehre: "Sowohl das Auto selbst als auch die Umstände dahinter sind wirklich ungewöhnlich. Ein Team, das nur ein Jahr existierte, bevor es in ein anderes Team überging, gewann direkt zwei Meisterschaften. Ich war nur eine kurze Zeit in Goodwood, habe aber gesehen, wie begeistert die Menschen von unserem Auto sind." Dabei musste das kleine Team in der Saison 2009 hinter den Kulissen um jedes Ersatzteil kämpfen, wie sich der Brite erinnert.
Der ehemalige Formel-1-Fahrer und Kommentator Martin Brundle durfte den Boliden nun erneut zum Leben erwecken und im Zuge der Ausstellung begeistert fahren: "Das ist ein großes Privileg für mich. Es ist ein bisschen beängstigend, dass das Auto bereits sieben Jahre alt ist. Wenn die nächsten sieben Jahre genauso schnell vergeben, kommen wir in Schwierigkeiten", schmunzelt Brundle.
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"Von der Farbgestaltung bis hin zu den Radmuttern ist es ein Kultobjekt. Es ist ein Stück Formel-1-Geschichte. Es ist sicherlich eine große Verantwortung, es in Goodwood zu fahren. Es ist ein bisschen wie 2009 als es auch keine Ersatzteile gab," so Brundle.
Der Showrun mit dem weltmeisterlichen Brown-Auto stand zunächst auf wackeligen Beinen, wie Brawn verrät: "Wir hatten bei allen möglichen Dingen Probleme. Wir mussten sogar Laptops aus dieser Zeit finden, um die passendes Software zum Laufen zu bringen. Diese ist mit modernen Computer nicht kompatibel."
Auch bei den Werkzeugen und Teilen gab es sieben Jahre nach der Weltmeisterschaft Komplikationen: "Die Radmutter vorne ist auch einzigartig, aber aus irgendeinem Grund hatten wir keine Ersatzteile mehr, sodass wir extra etwas Neues produzieren lassen mussten, was nicht leicht war. Im Vergleich zu den heutigen Autos ist das zwar relativ einfach. Es braucht ein Team aus sieben bis acht Personen, um das hinzubekommen", erzählt Brawn.