Timo Glock rockt die TV-Show: "Null nervös, alles entspannt!"
Timo Glock vertrat am vergangenen Wochenende den 'RTL'-Experten Niki Lauda: Starker Auftritt des Ex-Formel-1-Piloten vor den laufenden Kameras
(Motorsport-Total.com) - Für RTL war das Formel-1-Rennen in Russland der bislang zuschauerstärkste Grand Prix der Saison 2016. In den sozialen Netzwerken wird Timo Glock für seine Analysen und TV-Kommentare vom vergangenen Wochenende hoch gelobt sowie von einigen Fans bereits als möglicher Nachfolger von Niki Lauda gewünscht. Doch der ehemalige Formel-1-Pilot und heutige DTM-Fahrer will davon nichts wissen. "Niki Lauda ist eine Legende. Ich bin froh und stolz, wenn ich ihn ab und zu mal vertreten darf", sagt der gebürtige Hesse.
© xpbimages.com
Ex-Formel-1-Pilot Timo Glock gab bei der 'RTL'-Übertragung eine starke Figur ab Zoom Download
Die Aufgabe, die Glock viel Freude bereitet, sei eine große Herausforderung. "Das ist nicht immer einfach, weil du nur die Fernsehbilder siehst", gibt er zu. "Danach musst du deine Meinung festlegen - ohne zu wissen, was im Hintergrund alles passiert ist. Gewisse Unfälle passieren aus Gründen, die man als Außenstehender gar nicht kennen kann. Jeder hat geglaubt, es sei ein easy Start- und Zielsieg für Nico Rosberg. Aber im Hintergrund haben alle gezittert, weil sie technisch in Probleme geraten sind. Das sind Dinge, die man vom Fernsehbild allein gar nicht mitbekommt."
Lampenfieber sei für Glock trotz der teils nicht ersichtlichen Hintergründe ein Fremdwort: "Nein, irgendwie gar nicht! Das Qualifying und das Rennen erzählen von allein eine Geschichte. Dazu musst du entsprechend kommentieren oder einfach deine Meinung abgeben. Von daher war ich null nervös, das war alles sehr entspannt mit RTL." Die Arbeit mit dem Team um Heiko Waßer, Christian Danner, Kai Ebel und Florian König habe ihm "extrem viel Spaß" gemacht.
Fotostrecke:
Im deutschsprachigen Raum sind die aktuellen TV-Experten sehr bekannt. Für das 'ORF' in Österreich analysiert Alex Wurz (69 GPs) die Geschehnisse. Hier ist der zweimalige Le-Mans-Sieger, der keinen aktiven Motorsport mehr betreibt, im Gespräch mit Toro-Rosso-Pilot Brendon Hartley. Fotostrecke
Die andere Seite der Medaille kennt der 34-Jährige ebenso. Wie sehr beschäftigen ihn persönlich Kritiken, die er als aktiver Fahrer zu hören bekommt? "Wenn man auf technischer Seite im Stich gelassen wurde, perlt so eine Kritik schon ab, weil man die Hintergründe kennt. Manchmal darf man einige Dinge nicht öffentlich sagen, was da im Team genau schiefgelaufen ist. Auf der anderen Seite ist es dann natürlich schwierig, wenn du negative Kommentare dazu liest und du weißt, dass man da eigentlich gar nichts dafürkann."
Die Analysen in der Vor- und Nachberichterstattung auf 'RTL' hatten am vergangenen Wochenende Rekordquoten erzeugt, die teils auch der fachmännischen Arbeit von Timo Glock zugeschrieben werden. Auch wenn die Fans es gern sähen, über ein umfangreicheres Engagement mag der BMW-DTM-Pilot gar nicht spekulieren. "So, wie es derzeit ist, ist es prima. Es ist schön, Teil des 'RTL'-Expertenteams sein zu dürfen. Was die Kollegen im TV leisten, ist für mich absolut beeindruckend", sagt der bescheidene Deutsche.