Sportler des Jahres in Großbritannien: Ohrfeige für Hamilton
Der Formel-1-Weltmeister nur auf dem fünften Rang: Beim Preis "Sports Personality of the Year" musste er sich nicht nur Tennisstar Andy Murray geschlagen geben
(Motorsport-Total.com) - Entweder war es eine Klatsche für Lewis Hamilton oder eine Klatsche für die Formel 1: Bei der Preisverleihung zum britischen Pendant des "Sportlers des Jahres" am Sonntag im nordirischen Belfast kam der Weltmeister über Rang fünf nicht hinaus. Bei der BBC-Publikumswahl namens "Sports Personality of the Year" erhielt der 30-Jährige nur 48.379 Stimmen. 361.446 Teilnehmer entschieden sich für Tennisstar und Davis-Cup-Sieger Andy Murray, der Hamilton als Preisträger ablöste.
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Lewis Hamilton ist in der Gunst seiner Landsleute nicht mehr die Nummer eins Zoom Download
Der Mercedes-Star musste sich nebem dem zweitplatzierten Rugbyspieler Kevin Sinfield auch der Siebenkampf-Weltmeisterin Jessica Ennis-Hill und Profiboxer Tyson Fury, neuer Weltmeister im Schwergewicht, geschlagen geben. Hamilton war in Belfast nicht vor Ort. Er begann stattdessen am Freitag seinen Winterurlaub, den er wie in den vergangenen Jahren im US-Bundesstaat Colorado verbringt.
Dass ein Formel-1-Pilot bei einer Publikumswahl abgestraft wird, kommt nicht überraschend. In vielen Ländern sinken die TV-Quoten, dazu kämpft die Königsklasse in einer mehr auf Ökologie und "grüner" Technologie bedachten Gesellschaft mit Akzeptanzproblemen. Allerdings war Großbritannien als Mutterland des Motorsport zuletzt immer ein verlässlicher Kernmarkt für Bernie Ecclestone und Co.