• 31. August 2015 · 09:10 Uhr

Romain Grosjean: "Kinder machen einen nicht langsamer"

Der zweifache Vater Romain Grosjean spricht über seine persönliche Entwicklung und ist überzeugt, dass Kinder keinen Einfluss auf die Leistung im Cockpit haben

(Motorsport-Total.com) - Nach der, bezogen auf die Rennergebnisse, schlechtesten Saison seiner Karriere befindet sich Romain Grosjean in der laufenden Formel-1-Saison wieder im Aufwind. Einen großen Anteil daran hat die Performance des 2015er-Lotus vom Typ E23. Doch wie Grosjean betont, ist dies nicht der einzige Grund.

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Romain Grosjean mit Ehefrau Marion Jolles, mit der er zwei Söhne hat Zoom Download

"Ich glaube, die Erfahrungen des vergangenen Jahres mir geholfen. Abgesehen von 2009 war die vergangene Saison die erste in meiner Formel-1-Karriere, in der ich kein konkurrenzfähiges Auto hatte. Somit konnte ich auch nicht die Ergebnisse abliefern, die ich mir vorgenommen hatte", spricht Grosjean auf die enttäuschende Saison 2014 mit dem E22 an, in der ihm als beste Ergebnisse lediglich zwei achte Plätze gelangen.

"Dabei war es nach der Saison 2013 eigentlich mein Ziel gewesen, den nächsten Schritt zu machen. Ich wollte Rennen gewinnen", merkt der Lotus-Pilot an. Zur Erinnerung: Die Saison 2013 war mit sechs Podestplätzen und Gesamtrang sieben Grosjeans bisher beste in der Formel 1. Nach dem charakterbildenden Jahr im Anschluss steht für den 29-Jährigen heute fest: "So wie die Saison 2014 gelaufen ist, bin ich ein besserer Fahrer geworden. Ich würde sagen, dass ich in diesem Jahr besser fahre als jemals zuvor."

Beim Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps gelang Grosjean am vergangenen Wochenende der erste Podestplatz seit seinem zweiten Platz beim Grand Prix der USA 2013 in Austin. In seiner inzwischen vierten vollen Formel-1-Saison ist Grosjean nicht nur im Cockpit ausgeglichener, sondern vor allem auch abseits der Piste. "Die Kinder helfen mir auf jeden Fall dabei, mal abschalten zu können", sagt der gebürtige Genfer, der seit Sommer 2012 mit der französischen TV-Reporterin Marion Jolles verheiratet ist. Die beiden Söhne des Paares kamen im Juli 2013 und Mai 2015 zur Welt.

Mit dem sich hartnäckig haltenden Mythos, wonach Kinder einen Rennfahrer langsamer machen, räumt Grosjean aber auf: "Ich glaube aber nicht, dass mein Dasein als Familienvater etwas mit meiner Performance auf der Strecke zu tun hat. Das erste Mal Vater zu werden, ist das Wunderbarste überhaupt auf der Welt. Beim zweiten Mal ist es genauso. Das hat aber keinen Einfluss auf das Tempo auf der Rennstrecke. Es macht einen nicht schneller oder langsamer."

Während Grosjean in dieser Saison nicht nur dank des Antriebs im Heck seines Lotus (Mercedes statt zuvor Renault) den Weg zurück in die Erfolgsspur gefunden hat und entsprechend gutgelaunt durchs Fahrerlager läuft, sieht man Ehefrau Marion nur noch selten bei einem Rennen. "Sie ist mit den Kindern schon ziemlich ausgelastet. Im vergangenen Jahr war sie in Monaco dabei. In diesem Jahr wird sie vielleicht in Mexiko dabei sein. Grundsätzlich sieht sie sich die Rennen inzwischen lieber zusammen mit den Kindern vor dem Fernseher an", sagt der Lotus-Pilot.

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