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Leichnam von Legende Juan Manuel Fangio exhumiert
Juan Manuel Fangios ewige Ruhe wurde am Freitag unterbrochen, um dem Leichnam DNA-Proben zu entnehmen und zwei Vaterschaftsverfahren zu klären
(Motorsport-Total.com) - Nach einem monatelangen Hin und Her wurde der Leichnam des fünfmaligen Formel-1-Weltmeisters Juan Manuel Fangio am Freitag in Balcarce, der Heimatstadt der argentinischen Legende, exhumiert. Zuvor hatten zwei Männer voneinander unabhängig behauptet, möglicherweise Söhne von Fangio zu sein.
Zu Fangios Lebzeiten wurde stets angenommen, die Formel-1-Legende habe keine Kinder. Doch dann tauchte Oscar Espinosa auf, der inzwischen 77-jährige Sohn von Andrea Berruet, einer langjährigen Freundin von Fangio. Espinosa hat den Behörden als Beweis Liebesbriefe vorgelegt, die Fangio seiner Mutter geschrieben haben soll, und erhebt Ansprüche auf dessen Nachlass.
Der zweite Mann, der die Vaterschaftsfrage geklärt haben möchte, ist Ruben Vazquez, inzwischen 73 Jahre alt. Auch Vazquez ist der Meinung, dass Fangio sein Vater sein könnte, und möchte das im Zuge der ohnehin schon durchgeführten Exhumierung klären lassen. Allerdings behauptet Vazquez von sich, keine Ansprüche finanzieller Natur stellen zu wollen.
Fotostrecke: Juan Manuel Fangio: Karriere-Höhepunkte
Mit dem Grand Prix von Monaco 1950 beginnt die Erfolgsgeschichte von Juan Manuel Fangio in der Formel 1. Gleich im zweiten Rennen der Geschichte gelingt dem Argentinier am Steuer eines Alfa Romeo der erste Sieg. Fotostrecke
Fangio gewann 24 seiner 51 Formel-1-Rennen und wurde zwischen 1951 und 1957 fünfmal Weltmeister. Dieser Rekord wurde erst fünf Jahrzehnte später von Michael Schumacher übertroffen. 1995 starb er im Alter von 84 Jahren in Buenos Aires. Die für die Vaterschaftsfrage entscheidenden DNA-Proben wurden dem Leichnam auf dem Friedhof in Balcarce entnommen.