Patrick Head darf sich "Sir" nennen: "Ein Designgenie!"
Verdienste um den britischen Motorsport honoriert die Queen mit dem Ritterstand - Frank Williams lobt seinen Weggefährten als Erfolgsgaranten des Teams
(Motorsport-Total.com) - Ob Stirling Moss, Jack Brabham oder Jackie Stewart: Die Reihe der derjenigen Legenden unter den Formel-1-Persönlichkeiten aus dem Commonwealth, die sich Sir nennen dürfen, ist lang und seit Freitag um einen Namen reicher. Wie aus einer durch den Buckingham-Palast veröffentlichten Liste hervorgeht, erhob Queen Elizabeth II. den ehemaligen Williams-Technikchef und Mitgründer Patrick Head in den Ritterstand.
© Williams
Patrick Head und Frank Williams waren jahrelang das Erfolgsduo der Formel 1 Zoom Download
Das Königshaus stellt ihn auf eine Stufe mit seinem Freund und langjährigen Geschäftspartner Frank Williams, dem diese Ehre bereits 1999 zuteil wurde. "Mein Name mag über die Türe stehen, aber ich habe immer betont, dass der große Erfolg vielmehr unserem Teamgeist zu verdanken ist", so der Teamchef. Er lobt Head: "Er war ein Designgenie, das uns von einer kleinen Truppe in einen WM-Kandidaten verwandelt hat."
Heads Talent als Ingenieur hätte eine Schlüsselrolle dabei gespielt, Großbritannien als die weltweit führende Kraft im Motorsport zu etablieren. "Die Folgen sind noch immer spürbar, bis heute, sowohl kulturell als auch ökonomisch. Diese Ehre ist absolut verdient angesichts dessen, was er für die britische Ingenieurskunst und den Rennsport geleistet hat", fährt Williams mit seiner Laudatio auf den 69-Jährigen fort.
Der heute 69-Jährige schloss sich im Jahre 1977 als junger Ingenieur einer Mannschaft namens Williams Grand Prix Engineering an. Über die Jahre hinweg baute er ein Team auf, das zwischen 1980 und 1997 neun WM-Titel bei den Konstrukteuren einfuhr und seinen Fahrern sieben Kronen bescherte. Koryphäen wie Adrian Newey oder Ross Brawn erhielten bei Head ihren Feinschliff. Seit 2010 arbeitet er bei Williams nur noch an Hybridsystemen, nicht mehr mit dem Rennteam.