Lauda genervt von Sexismus-Vorwürfen gegen Lewis Hamilton
Niki Lauda schaltet sich in die Sexismus-Debatte um Weltmeister Lewis Hamilton ein und kontert die Kritik am Briten: "Wer auf dem Podium steht, wird nassgespritzt"
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich sollte man denken, dass einen an einer Siegerehrung in der Formel 1 nichts mehr überraschen kann. Erst werden die Nationalhymnen gespielt, dann die Pokale verteilt und schließlich darf noch ein bisschen Champagner verspritzt werden. So ist es bereits seit Jahren und Jahrzehnten. Trotzdem entwickelt sich die jüngste Siegerehrung in China zu einem kleinen Politikum. Der Grund: Sieger Lewis Hamilton bespritzte eines der Grid-Girls mit Champagner.
Was im ersten Moment nach einer lustigen Aktion des Weltmeisters klingt, finden einige Frauen gar nicht zum Lachen. Der Vorwurf: Die Handlung des Briten sei stark sexistisch und dürfe daher nicht toleriert werden. Nachdem es bereits auf der Insel kritische Stimmen gab, bestätigt nun auch Lilli Gast, Professorin für theoretische Psycho-Analyse in Berlin, gegenüber 'Bild': "Das Ritual an sich ist eine symbolische Ejakulation auf dem Höhepunkt des Triumphes. Natürlich ist das sexistisch."
Niki Lauda will sich auf solche Diskussionen allerdings gar nicht erst einlassen. Der Österreicher erklärt: "Eine vollkommen sinnlose Kritik. Wer auf dem Podium steht, wird nassgespritzt. Egal, ob Fahrer, Mechaniker oder Grid-Girl." Über eine Beschwerde des "Opfers" ist übrigens auch nichts bekannt. So dürfte Hamilton für den kleinen Spaß wohl keine Konsequenzen befürchten müssen.