Wer erkennt den Superstar? Hamilton als Touristen-Fotograf
Weltmeister Lewis Hamilton, der nach eigenen Angaben überall erkannt wird, wurde in Sydney als Touristen-Fotograf engagiert - Bernie Ecclestone lobt seine Coolness
(Motorsport-Total.com) - Er ist einer der größten Stars der Spitzensports, und er peilt eine Karriere als internationaler Superstar an: Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton. Doch in Sydney traute er im Vorfeld des Grand Prix von Malaysia vermutlich seinen Augen nicht, als er beim Sightseeing vor dem berühmten Opernhaus von einem Touristen-Paar mit Nachwuchs im Kinderwagen um ein Foto gebeten wurde. Allerdings wollte sich die junge Familie nicht gemeinsam mit Hamilton verewigen, sondern bat diesen hinter die Linse.
Der Brite erfüllte den Fotowunsch des Paares, das den zweifachen Champion offensichtlich nicht erkannte. Nach einem kurzen Gespräch trennten sich die Wege wieder. Dabei wurde Hamilton eben erst von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone dafür gelobt, "der beste Weltmeister" zu sein, "da er rausgeht und die Formel 1 bewirbt".
Ecclestone verteidigt Hamilton
Dass er in Sydney nicht erkannt wurde, sieht Ecclestone gelassen: "Wo ist das Problem? Zumindest hat er sie fotografiert. Einige andere würden das nicht tun. Sie wären verärgert gewesen, weil man sie nicht erkannt hat."
Stattdessen baut Hamilton derzeit vor für die Zeit nach der Formel 1. Der 30-Jährige tritt regelmäßig bei Society-Events und in TV-Shows auf, umgibt sich mit anderen Superstars. Nach der Trennung von David Beckhams Manager Simon Fuller baut der Brite gerade ein Beraterteam und mit ihm die Marke "Lewis Hamilton" auf.
"Sie sollen mein Profil positiv ausbauen, sodass ich weltweit bekannt und damit von Sponsoren besser angesehen werden, die nach der Formel 1 mit mir arbeiten wollen", sagt er gegenüber 'Formula1.com'. Klingt so, als hätte er sich darüber mit Ecclestone unterhalten. Der kritisiert die heutige Fahrergeneration und findet, sie sollte sich ein Beispiel an Legende Jackie Stewart nehmen.
Vorbild Jackie Stewart?
"Er verdient immer noch jede Menge Geld, sitzt aber schon lange nicht mehr im Auto", sagt der Formel-1-Zampano. "Es funktioniert, weil er auf sein Image geachtet hat und immer noch gute Arbeit leistet. Aber die Jungs heute glauben, dass sie es geschafft haben, wenn sie aufhören."
Fotostrecke: Von A bis Z: So tickt Weltmeister Hamilton
A wie Ayrton Senna: Hamiltons Held. "Ich war neun Jahre alt, als Senna starb und versteckte mich hinter einem Lastwagen, damit mich mein Vater nicht weinen sah", sagte der 29-Jährige einmal. Fotostrecke
Nicht so Hamilton, der meint: "Ich bin einer der wenigen Vertreter des Sports, den man überall kennt. Egal, wohin ich komme, überall sagen die Leute: 'Hey, du bist in der Formel 1!' Das ist meine Stärke, da steche ich aus allen anderen Fahrern heraus. Das ist eine natürliche Gabe." Noch hat der Mann aus Stevenage nicht alle Karriereziele erreicht...