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Rosberg: Bei Papa letzte Tipps geholt
Mercedes-Pilot Nico Rosberg könnte es am Sonntag seinem Vater gleich tun und einen WM-Titel in die Familie holen - Doch bei Keke lief es ganz anders
(Motorsport-Total.com) - 1982 wurde ein Lebemann mit wallender Mähne und blondem Schnauzer zum Weltmeister der Formel 1 gekürt. 32 Jahr später steht ein glattrasierter Saubermann mit gekämmtem blondem Haar kurz vor der gleichen Ehre. Und beide tragen den Namen Rosberg. Kein Wunder, dass sich Nico noch einmal die eine oder andere Geschichte von Vater Keke anhört, bevor er das Finale der Saison 2014 gegen seinen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton antritt.
Während Hamilton nach Abu Dhabi lediglich mit einem Freund angereist ist, um sich möglichst wenig von dem Titelkampf ablenken zu lassen, hat Rosberg zumindest seine Ehefrau Vivian dabei. Der Rest der Rosberg-Bande, etwa Mutter Sina, mit der er gemeinsam die Fußballweltmeisterschaft geschaut hat, drückt von Zuhause aus die Daumen.
"Meine Familie verfolgt das alles natürlich intensiv und es ist für sie bestimmt genauso nervenaufreibend, wie für uns hier", so der 29-Jährige. "Es ist schön zu wissen, dass sie mich unterstützen. Auch mein Vater hat mir geschrieben. Wir haben auch viel diskutiert und er hat mir einige Tipps für das Wochenende gegeben. Ich versuchen, das umzusetzen, von dem ich glaube, dass es mit helfen könnte."
Nico spielt dabei auf die Tatsache an, dass sich die Weltmeisterschaft, die Keke vor drei Jahrzehnten gewann, etwas anders abgespielt hat. Während der Sohn mit seinem Team die ganze Saison über dominieren konnte, hatte es der Vater damals nicht ganz so einfach.
Fotostrecke: Wie der Vater, so der Sohn
Familiensache: In unserer Fotostrecke zeigen wir berühmte Väter und Söhne, die jeweils in der Formel 1 gefahren sind! Fotostrecke
Im unterlegen Williams FW08 trat er damals noch mit einem Saugmotor gegen die neuen Turbo-Modelle von Tyrell und Renault an. In der Chaos-Saison 1982, in der es leider auch zu dem tragischen Tod von Giles Villeneuve kam, gab es außerdem elf Sieger in 16 Rennen und Keke gewann nur den Grand Prix der Schweiz. Auch damals wurde die Titelentscheidung erst im Final gefällt. In Las Vegas ging Keke dabei aber als Favorit in Rennen und hätte ausfallen müssen, damit sein Rivale John Watson ihm die WM-Krone noch hätte nehmen können.
Bei Nico gestaltet es sich am Sonntag beinahe umgekehrt. Auch bei einem Sieg muss er darauf hoffen, dass Hamilton höchstens Dritter wird. Von den Erfahrungen seines Vaters kann er daher wahrscheinlich nur den Umgang mit der Drucksituation mitnehmen. Wenn er in Abu Dhabi in der Startaufstellung sein Visier runterklappt, wird er im Titelkampf aber ohnehin auf sich gestellt sein.