Magnussen meint: Vater wurde zwanzig Jahre zu spät geboren
Kevin Magnussen erklärt, warum Vater und Vorbild Jan Magnussen besser in die Formel-1-Ära der 1970er- als der 1990er-Jahre gepasst hätte
(Motorsport-Total.com) - In der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre nahm Jan Magnussen an 25 Formel-1-Rennen teil. Den Anfang machte ein einmaliger Start für McLaren, als er beim Pazifik-Grand-Prix 1995 in Aida den nach einer Blinddarmoperation nicht einsatzfähigen Mika Häkkinen ersetzte. In den Jahren 1997 und 1998 griff Magnussen für Stewart ins Lenkrad. Bilanz nach 25 Grand-Prix-Starts: Ein WM-Punkt für Platz sechs beim Grand Prix von Kanada 1998 in Montreal, seinem letzten Rennen (Formel-1-Datenbank: Die Karriere von Jan Magnussen).
Seit Beginn der Formel-1-Saison 2014 gibt es wieder einen Magnussen im Starterfeld: Kevin, der Sohn von Jan. Die Karriere des 21-Jährigen verläuft aber ganz anders als die seines Vaters. "Als er jung war, hatte er niemanden. Er musste sich allein durchbeißen, aber wusste nicht, wie er sich verhalten muss und was seine Aufgaben als Rennfahrer waren", erzählt Kevin Magnussen gegenüber 'Frankfurter Allgemeine Zeitung'.
Der Sohnemann ist überzeugt, dass sein Vater größere Erfolge eingefahren hätte, wäre er 20 Jahre früher geboren worden: "Ich bin sicher, dass mein Vater ein ganz Großer geworden wäre, wenn er in den Siebzigern mit Hunt und Lauda hätte starten können. Seine Zeit aber waren die Neunziger und da waren andere Typen gefragt."
Dennoch, oder gerade deshalb. "Mein Dad war für mich immer mein Held, ich wollte so werden wie er. Zu ihm habe ich immer aufgeschaut und das ist noch immer so", bekennt der 21-jährige McLaren-Pilot. "Ich bin nun ein Formel-1-Fahrer, aber mein Dad bleibt der Größte. Er ist einer, den ich niemals besiegen werde", sagt der Junior und vergisst dabei offenbar, dass er seinen Vater am Steuer eines Chevrolet Camaro bereits geschlagen hat.