Magnussen & McLaren: Mit einer Geburtstagskarte fing alles an
Kevin Magnussen erinnert sich an eine besondere Geburtstagskarte zurück, die letzten Endes der Schlüssel für seine heutige Formel-1-Karriere war
(Motorsport-Total.com) - Die Geschichte von Lewis Hamilton, der als Zehnjähriger zu McLaren-Boss Ron Dennis ging und gesagt haben soll, dass er später einmal in dessen Auto fahren möchte, ist bekannt. Doch es gibt einen Piloten, dem Ron Dennis noch viel früher gesagt hat, er könne ihn irgendwann anrufen: Kevin Magnussen. Der Däne bekam schon mit (geschätzten) vier Jahren die Aufmerksamkeit von Dennis.
Er erinnert sich: "Als mein Vater bei McLaren war, habe ich von Ron ein Geburtstagsgeschenk bekommen. Ich muss ungefähr vier Jahre alt gewesen sein", erzählt Magnussen. "Er hat eine Karte geschrieben, Happy Birthday bla bla, und darauf stand: 'Wenn du eines Tages so gut wie dein Dad sein solltest, ruf mich an.' Und das tat Magnussens Manager genau zehn Jahre später, als dem Sohn von Ex-McLaren-Pilot Jan Magnussen die Karte wieder in die Hände fiel.
Mama Magnussen hatte die Karte sicherheitshalber aufbewahrt und ihrem Sohn damit vielleicht eine große Karriere ermöglicht. Die blieb Papa Jan letzten Endes verwehrt. Für McLaren bestritt der heute 41-Jährige nur ein einziges Rennen und verließ die Formel 1 später nach gerade einmal 25 Grands Prix. Magnussen Junior hofft auf eine längere Karriere - zumindest bei den Chrompfeilen ist der Sprössling schon länger unterwegs als sein Vater.
Magnussen ist mittlerweile fester Bestandteil des McLaren-Teams. In seiner Rookiesaison schlägt sich der 21-Jährige beachtlich, und pünktlich zu seinem Formel-1-Debüt war auch Ron Dennis wieder am Ruder bei McLaren, nachdem er zuvor etwas kürzergetreten war. Zwar wirkt der 67-Jährige häufig unnahbar, doch Magnussen kommt trotzdem gut mit seinem Boss aus: "Wir haben eine gute Beziehung, aber er ist jetzt niemand, mit dem ich in meiner Freizeit abhänge", lacht er. "Ich denke auch nicht, dass das notwendig ist..."
"Wir sind beide hier, um Ergebnisse einzufahren, und ich denke, dass es brillant ist, ihn als Leader von McLaren zurück zu haben. Er bringt dem Team viel Erfahrung und Siegermentalität", freut sich der Mann aus Roskilde, dass Dennis sich wieder um die Belange des Rennstalls kümmert. Von seinem Vater hat Magnussen auch bereits einige Geschichten über Dennis gehört - allerdings nur gute, wie er betont: "Er möchte einfach gewinnen und tut alles dafür, was aus meiner Sicht bewundernswert ist."