Nach Diebstahl: Schumacher-Akte wird Medien angeboten
Schreckliche Pietätlosigkeit um Michael Schumacher: Ein Dieb hat seine Krankenakte gestohlen und bietet diese nun den Medien zum Kauf an (Artikel-Update)
(Motorsport-Total.com) - Neues Kapitel rund um den Fall der bei einem Skiunfall im Dezember schwer verletzten Formel-1-Legende Michael Schumacher: Wie die 'Bild'-Zeitung berichtet, wurde Schumachers Krankenakte aus der Uniklinik in Grenoble gestohlen und verschiedenen Medien zum Kauf angeboten.
Schumachers Managerin Sabine Kehm warnt nun davor, dieses Angebot anzunehmen: "Der Ankauf solcher Unterlagen/Daten sowie deren Veröffentlichungen sind verboten. Daten aus der Krankenakte sind höchst vertraulich und dürfen der Öffentlichkeit nicht zugänglich gemacht werden. Gegen die Veröffentlichung von Inhalten aus der Krankenakte werden wir daher in jedem Einzelfall Strafanzeige wegen der Verwirklichung aller in Betracht kommender Straftatbestände stellen."
"Wir können nicht beurteilen, ob die Unterlagen echt sind. Fakt ist jedoch: Die Unterlagen sind gestohlen. Der Diebstahl wurde angezeigt. Ermittlungsbehörden sind eingeschaltet", teilt Kehm mit. Der Preis, für den die Akte angeboten wird, liegt bei mindestens 60.000 Schweizer Franken (umgerechnet rund 50.000 Euro). Die Echtheit belege der Verkäufer mit angeblichen Details zu chirurgischen Eingriffen, schreibt die 'Bild'-Zeitung. "Da kann man doch nur entsetzt und angewidert sein", entrüstet sich Kehm.
Schumacher war in der vergangenen Woche von Grenoble in eine Rehaklinik in Lausanne verlegt worden. Zuvor hatte sein Management mitgeteilt, dass der Rekord-Weltmeister knapp sechs Monate nach seinem Skiunfall nicht mehr im Koma liege und "seine lange Phase der Rehabilitation" nun fortsetzen werde.
Der 45-jährige Schumacher hatte bei einem Skiunfall am 29. Dezember 2013 im französischen Meribel ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten und war in der Uniklinik Grenoble in ein künstliches Koma versetzt worden. Ende Januar wurde die Aufwachphase eingeleitet.
Als er noch in Grenoble war, hatte es bereits mehrere Versuche gegeben, zu ihm vorzudringen. Ein Reporter hatte sich dafür sogar als Priester verkleidet.