Buttons Lieblingsteamkollege heißt Barrichello
Jenson Button verrät, dass er mit Rubens Barrichello die meiste Zeit verbracht hat und dass er sich auf die neuen Motoren freut, auch wenn er die V10er liebt
(Motorsport-Total.com) - 247 Rennen hat Jenson Button schon auf dem Buckel und liegt damit in der ewigen Bestenliste auf Rang fünf. Fährt er die kommende Saison wie geplant durch, knackt er auch Jarno Trulli und Riccardo Patrese, womit sich der Brite auf den dritten Rang vorschieben würde. Für den Mann aus Frome bedeuten das mittlerweile 14 Jahre in der Formel 1 - und zahlreiche Erlebnisse und Geschichten.
Insgesamt neun Teamkollegen hatte Button in seiner langen Karriere an seiner Seite - doch welcher war davon eigentlich der Beste? "Ich denke, in Sachen Fähigkeiten ist es immer unfair, seine Teamkollegen zu vergleichen", muss der McLaren-Pilot überlegen und greift auf andere Kriterien zurück: "Mit Lewis (Hamilton; Anm. d. Red.) hatte ich natürlich die beste Verbindung, da wir beide britisch und Weltmeister sind", meint er gegenüber 'Daily Mail'.
"Aber der Teamkollege, mit dem ich ein bisschen mehr Zeit verbracht habe, war Rubens Barrichello. Er ist ein toller Kerl und war ziemlich lange da. Ich habe 247 Rennen hinter mir - und er ist bei 320 oder so", grinst Button. "Er ist sehr erfahren und hat viele gute Geschichten auf Lager." Zwar war der Brasilianer gefühlte Ewigkeiten in der Königsklasse unterwegs, doch in Buttons Lieblingsära - die 70er - war Barrichello noch nicht dabei.
"Als ich den Rush-Film gesehen habe, war das etwas Besonderes. Es ist zwar nur ein Film, aber da steckt viel Wahrheit drin - vor allem mit der Gefahr, die damals immer präsent war", beschreibt er die aufregende Dekade. "Die Jungs hatten viel Spaß, aber jetzt ist es aus Gefahrensicht besser", antwortet er auf die Frage, ob er denn gerne mal tauschen würde. "Wir fahren die sichersten Autos und sind auf den besten Strecken der Welt unterwegs. Ich würde nicht tauschen", so die eindeutige Aussage.
Fotostrecke: Die Karriere von Rubens Barrichello
Früh übt sich, wer Meister werden will: Rubens Barrichello kommt als vielversprechende Kart-Hoffnung aus Südamerika nach Europa und wird 1990 auf Anhieb Meister in der Formel Vauxhall Lotus. Die Szene ist baff. Fotostrecke
Nur eines würde er gerne aus der Vergangenheit wiederhaben: Die donnernden V10-Motoren vom Anfang des neuen Jahrtausends. "Ich weiß, dass es grüner wird - das ist die Richtung, in die jeder Motorsport gehen muss. Aber ich liebe die V10-Tage von '04 und '05", grinst er. "Die Jungs heute wissen, wie ein V8 klingt, aber der V10 war noch einmal eine Stufe darüber." Im kommenden Jahr muss sich der 33-Jährige dann sogar mit V6-Motoren abgeben - doch kurioserweise freut er sich da im kommenden Jahr am meisten drauf.
"Ich freue mich darauf, mich an die neuen Motoren zu gewöhnen. Es ist ein komplett neuer Antrieb und sich an das neue Drehmoment zu gewöhnen, wird das Schwierigste", erklärt er. "Das bin ich nicht gewohnt. Formel-1-Autos haben viel Power, aber das kommt normalerweise nicht direkt von deinem Fuß. Das wird interessant und man wird viele Leute sehen, die es nicht hinbekommen." Und am Ende der Saison stehen dann 266 Rennen auf dem Zettel - und ein paar Geschichten mehr.