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Ecclestone: Keine Traumhochzeit für Fabiana
Aus seiner "Fünf-Minuten-Hochzeit" mit Slavica hat Bernie Ecclestone gelernt, ein großes Fest will er aber auch für Fabiana nicht schmeißen
(Motorsport-Total.com) - Ein großer Romantiker war Bernie Ecclestone noch nie. Man sagt ihm den Ausspruch nach: "Wenn es fliegt, schwimmt oder fickt, miete es." Trotzdem war der 81-Jährige schon zweimal verheiratet: 1952 ehelichte er Ivy Bamford, mit der er die gemeinsame Tochter Deborah hat, und 1985 Slavica Malic, mit der er Tamara und Petra zeugte.
Die neue Frau an seiner Seite ist seit der Scheidung von Slavica im März 2009 Fabiana Flosi, 35 Jahre jung und an der Organisation des Grand Prix von Sao Paulo in Brasilien beteiligt. Der steinreiche Formel-1-Geschäftsführer und die Brasilianerin haben sich im April verlobt. Wann die beiden tatsächlich den Bund der Ehe eingehen werden, steht aber noch nicht fest: "Wir haben kein Datum", erklärt Ecclestone im Interview mit der 'Daily Mail'.
Nur ein Dinner for Two
Sicher scheint nur zu sein, dass sich der Brite nicht in seiner Meinung nach unnötige Unkosten stürzen wird: "Ich habe versucht, ein Lokal zu finden - und ich habe überall gesucht, nicht nur in London", so Ecclestone, der schon recht konkrete Vorstellungen hat, wie die Feier ablaufen soll: "Ein nettes Restaurant mit nicht zu vielen Leuten, einen Tisch für Zwei. Es wird eine winzige Hochzeit."
Also ganz ähnlich wie die Eheschließung mit Slavica, die am 17. Juli 1985 im Standesamt an der King's Road im Londoner Stadtteil Chelsea stattfand. Dort hatte sich Ecclestone gemeinsam mit Slavica eine Wohnung genommen, nachdem er seine Langzeit-Freundin Tuana Tan verlassen hatte. Der Grand-Prix-Zampano hatte Tuana kurz zuvor mit Slavica betrogen. Als das kroatische Model durch den Seitensprung schwanger wurde, bestand sie auf einer Hochzeit.
Ecclestone willigte ein. Trauzeuge sollte sein langjähriger Freund Max Mosley sein, "weil er gerade Zeit hatte". Mosley kam an jenem Morgen mit seiner kolumbianischen Haushaltshilfe beim Standesamt an. Die sprach aber nur gebrochen Englisch, sodass der Standesbeamte auf einem Ersatz bestand. "Warten Sie fünf Minuten", bat der Bräutigam in spe um Geduld. Mosley rief also seine Sekretärin an.
Ecclestone hatte keinen Fotografen engagiert. Nach der nur wenige Minuten dauernden "Zeremonie" standen die Vier auf der Straße. Slavica wünschte sich zumindest ein Hochzeits-Essen. Ihr frischgebackener Ehemann schlug das "Langan's" am Piccadilly Circus vor - doch in dem war kein Tisch frei. "Okay, dann gehe ich ins Büro. Bis später! Nimm dir ein Taxi", sagte er zu Slavica - und widmete sich wieder seiner Arbeit. Alles beschrieben in der Biografie "No Angel" von Tom Bower.
Ecclestone bedauert kühle Hochzeit
Dass ihm Slavica diese Aktion nie verziehen hat, wird die Romantiker unter unseren Lesern nicht verwundern. Im Nachhinein zeigt sich auch Ecclestone einsichtig: "Ich hatte Schwierigkeiten mit meiner Ex, aber sie hatte Recht", gesteht er in der 'Daily Mail'. "Wir heirateten in einem Standesamt. Ich musste Max anrufen, damit er mir seine Sekretärin als Trauzeuge schickt. Danach ging ich gleich ins Büro zurück. Nicht sehr romantisch, keine Fotos. Tut mir leid für sie."
Trotzdem kommt für ihn unter keinen Umständen in Frage, eine ähnlich spektakuläre Hochzeit zu schmeißen wie seine Tochter Petra, die kolportierte sechseinhalb Millionen Euro gekostet haben soll: "Das war eine große Party, bei der zufällig eine Hochzeit dabei war. Ich mag solche Partys nicht. Sie wollte es so. Ihre Mutter hat sich das eingebildet, nachdem ich bei unserer Hochzeit so ein Schweinehund war. Ich habe mich für beide gefreut."
Tochter Tamara hat übrigens angekündigt, dass sie der dritten Hochzeit ihres Vaters nicht beiwohnen wird. Sie sei ihrer Mutter nach wie vor loyal verbunden. Ecclestone beschreibt das Verhältnis zu seinen Kindern dennoch als "super" und erklärt: "Es ist schwierig für sie, eine neue Frau in meinem Leben zu akzeptieren, weil ihre Mutter noch da ist. Ich bin froh, dass sie ihr nahestehen. Sie kann sie in die richtige Richtung lenken."
Denn dass Tamara in der Reality-TV-Show "Billion $$ Girl" ihren Reichtum öffentlich zur Schau stellt, passt ihm gar nicht: "Ich habe eine Folge zur Hälfte gesehen und abgeschaltet. Ich fand das völlig überflüssig. Das habe ich ihr damals auch gesagt. Schön für die Leute, die sich das ansehen, aber nicht für sie. Das war meine Meinung. Sie hat sich gefreut, denn sie erhielt viel Publicity. Dabei macht sie viel Charity, aber darüber reden wir nicht."