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Yuki Tsunoda: "Nur die Erfahrung trennt mich von Max Verstappen"
Red-Bull-Pilot Yuki Tsunoda glaubt, dass ihm einzig die Erfahrung fehlt, um Teamkollegen Max Verstappen ernsthaft herausfordern zu können
(Motorsport-Total.com) - Yuki Tsunoda zeigt sich selbstbewusst - aber zugleich selbstkritisch: Zwar sei er mit seinem bisherigen Saisonstart in der Formel 1 2025 grundsätzlich zufrieden, doch der frisch beförderte Red-Bull-Fahrer weiß auch, dass ihm aktuell ein entscheidender Faktor fehlt: Erfahrung. Besonders im Umgang mit dem komplexen RB21 sieht er im Vergleich zu Max Verstappen noch deutlichen Nachholbedarf.
"Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit meinem aktuellen Selbstvertrauenslevel, wenn man bedenkt, dass wir erst zwei Rennen hinter uns haben", sagte Tsunoda am Donnerstag im Rahmen des Grand Prix von Saudi-Arabien in Dschidda (Formel 1 im Liveticker). "Aber ich versuche immer noch zu verstehen, wie dieses Auto funktioniert. Ich habe noch nicht einmal die Hälfte davon wirklich verstanden."
Für Tsunoda steht fest: Der RB21 sei schwer zu fahren - besonders, wenn man das Verhalten des Fahrzeugs noch nicht sehr genau kennt. "Dieses Auto verhält sich von Strecke zu Strecke unterschiedlich - es ist schwer vorherzusagen. Max kennt es genau, und auch die Ingenieure verstehen es durch ihre Erfahrungen aus früheren Grands Prix. Sie können es mir zwar erklären, aber ich weiß noch nicht, wie es sich im Auto tatsächlich anfühlt."
Deshalb wolle er sich Stück für Stück an die Spitze heranarbeiten. "Ich weiß, dass ich ihn nicht sofort schlagen kann. Ich versuche, mir eine gute Basis zu erarbeiten und auf die Momente zu warten, in denen ich in Form bin", erklärt Tsunoda. "Wenn ich diesen Bereich erstmal erschlossen habe, kann ich ihn wahrscheinlich schlagen."
Noch fehlt die Lockerheit im Cockpit
Nach vier Jahren im Schwesterteam (vormals AlphaTauri, jetzt RB) steht Tsunoda vor der größten Herausforderung seiner bisherigen Karriere. Und er gibt zu: Ganz angekommen im Red-Bull-Auto fühlt er sich noch nicht. "Ich fahre das Auto noch nicht richtig entspannt. Ich bin manchmal noch zu hektisch, habe es nicht ganz unter Kontrolle", so der Japaner offen.
Einen großen Unterschied sieht er auch im Ansatz zwischen sich und Verstappen: "Ich weiß, wie Max über das Wochenende Vertrauen aufbaut und das ist ganz anders als bei mir. Er spürt mehr im Auto und hat enorm viel Vertrauen in dessen Verhalten."
Der Wille ist da - jetzt braucht es Zeit
Tsunoda wirkt entschlossen, aber auch realistisch. Der 23-Jährige weiß um die Größe der Aufgabe, die ihm bei Red Bull bevorsteht - und um den Vorteil, den ein Teamkollege wie Max Verstappen aus jahrelanger Erfahrung mitbringt. Doch Tsunoda will lernen, sich entwickeln und irgendwann das Potenzial ausschöpfen, das er in sich sieht.
"Ich muss einfach Zeit investieren und es nach und nach aufbauen", so sein Fazit. Und wenn er das schafft? "Dann kann ich ihn vielleicht schlagen."