Verstappen: Probleme bei Red Bull liegen nicht nur am alten Windkanal
Die Probleme beim Fahrverhalten des Red Bull RB21 gehen laut Max Verstappen über Korrelationssprobleme mit dem veralteten Windkanal hinaus
(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Weltmeister Max Verstappen ist der Meinung, dass die Handling-Probleme des 2025er-Autos nicht allein auf Korrelationsfehler mit dem in die Jahre gekommenen Windkanal des Teams zurückzuführen sind, wie es Red-Bull-Teamchef Christian Horner zuletzt angedeutet hatte.

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Max Verstappen sieht Red Bulls Probleme nicht nur in falschen Windkanaldaten Zoom Download
"Natürlich sind wir nicht ganz zufrieden damit und arbeiten an einem neuen Windkanal", sagte Verstappen am Donnerstag vor dem Grand Prix von Saudi-Arabien. "Das dauert eben, aber das wussten wir schon vorher. Das ist nichts Neues in dieser Saison."
"Bereits 2023 haben wir gesehen, dass man im Windkanal bestimmte Dinge nicht erkennen kann. Aber das Team hat Erfahrung damit und weiß, in welche Richtung man sich entwickeln muss", betont der Niederländer. "Das einzige Problem ist, dass man einige kleine Details nicht perfektionieren kann."
"Aber es hat 2022 und 2023 funktioniert - und 2021 hatten wir unter anderen Regularien auch ein gutes Auto. Ich würde also nicht alles dem Windkanal zuschreiben."
Red Bull hat einen schwierigen Start in die Saison 2025 hinter sich, mit einem Auto, das schwer auszubalancieren ist und einen höheren Reifenverschleiß aufweist als der führende McLaren. In den ersten beiden Rennen konnte Verstappen den Schaden begrenzen und feierte dann einen überraschenden Start-Ziel-Sieg in Japan.
Doch der Grand Prix von Bahrain am vergangenen Wochenende - auf dem heißen und abrasiven Kurs von Sachir, der die Hinterreifen stark beanspruchte - legte die Schwächen des RB21 erneut offen. Verstappen kam nicht über Platz sechs hinaus.
Teamchef Christian Horner räumte anschließend ein, dass Red Bull weiterhin mit ähnlichen technischen Problemen zu kämpfen habe, wie sie dem Team bereits im vergangenen Jahr die Verteidigung der anfänglichen WM-Führung gegen McLaren erschwerten. Einige der Eigenheiten, die das Auto auf der Strecke zeigt, lassen sich im alten Windkanal offenbar nicht vollständig nachbilden.
Das Team baut derzeit einen neuen Windkanal in Milton Keynes, der jedoch frühestens 2027 in Betrieb gehen soll. Verstappen erkennt zwar an, dass die Diskrepanzen im Windkanal die Situation nicht verbessern, man könne aber nicht allein die Infrastruktur für die Unzulänglichkeiten des Autos verantwortlich machen.
Auf die Frage, ob ihn die aktuellen Probleme pessimistisch in Bezug auf 2026 stimmen, antwortet er: "Das ist ein komplett anderes Auto, also kann man das nicht vergleichen. Es könnte auch ein anderes Team sein, das plötzlich alles richtig macht."