Nach starkem Saisonstart: George Russell vor neuem Mercedes-Vertrag
Der gute Saisonstart scheint sich für George Russell bezahlt zu machen: Der Engländer steht vor einem neuen Vertrag mit Mercedes
(Motorsport-Total.com) - George Russells starker Start in die Formel-1-Saison 2025 zahlt sich offenbar sowohl auf als auch abseits der Strecke aus, denn derzeit schreiten die Gespräche über einen neuen Mercedes-Vertrag voran.
Aktuell liegt Russell nach den ersten vier Rennen der Saison auf Platz vier der Fahrerwertung, nur 14 Punkte hinter Spitzenreiter Lando Norris. Seine bisherige Bilanz: drei Podestplätze in vier Rennen, darunter ein zweiter Platz in Bahrain - ein klarer Beleg für seinen gelungenen Saisonstart.
Diese Form stärkt seine Position in den laufenden Vertragsverhandlungen mit Mercedes, denn das Team möchte ihn langfristig binden. Laut Quellen aus dem Fahrerlager wird erwartet, dass Russell einen Zwei-Jahres-Vertrag mit Option auf 2028 unterzeichnet. Das Abkommen soll rund 30 Millionen US-Dollar pro Saison wert sein.
Russells aktueller Vertrag mit den Silberpfeilen läuft am Ende der aktuellen Saison aus.
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hatte im vergangenen Jahr noch Interesse daran bekundet, Russell und Max Verstappen als Teamkollegen bei Mercedes zu haben, doch diese Überlegung scheint inzwischen vom Tisch.
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Wolff soll mittlerweile mit dem aktuellen Fahrerduo zufrieden sein, denn Russell liefert konstant starke Leistungen ab, und Rookie Andrea Kimi Antonelli gewöhnt sich schnell an das Leben in der Formel 1.
Russells Fahrt in Bahrain war besonders beeindruckend. Nach einem Überholmanöver gegen Charles Leclerc am Start blieb er in Reichweite des späteren Siegers Oscar Piastri und konnte gleichzeitig Lando Norris hinter sich halten.
Dabei wurde ihm das Rennen durch eine Reihe technischer Probleme erschwert. Zunächst fiel die Datenanzeige auf den Zeitbildschirmen aus. Ab Runde 46 trat dann ein Problem mit dem Brake-by-Wire-System auf, das dazu führte, dass der notwendige Bremsdruck unregelmäßig schwankte.
Russell berichtete, dass der Pedaldruck sich ständig änderte, was das Bremsen unberechenbar machte und die Gefahr von blockierenden Reifen erhöhte. Er musste seinen Fahrstil von Runde zu Runde anpassen - besonders in den harten Bremszonen gegen Rennende.
Trotz der Schwierigkeiten konnte er Norris hinter sich halten und sich am Ende den zweiten Platz sichern.
Seit dem Abschied von Lewis Hamilton ist Russell bei Mercedes faktisch in die Rolle des Teamleaders gerückt. Wolff plant, diesen Status im neuen Vertrag widerzuspiegeln - zumal Russell deutlich günstiger wäre als ein möglicher Transfer von Verstappen.