Pierre Gasly: Null Punkte für Alpine nicht repräsentativ für Performance
Alpine wartet nach drei Rennen noch auf seinen ersten Punkt, doch laut Pierre Gasly sei das nicht repräsentativ für die Performance der Franzosen
(Motorsport-Total.com) - Der Blick auf die Konstrukteurstabelle tut allen bei Alpine weh. Denn nach drei Rennen prangt dort noch die große runde Null auf dem Punktekonto. Als einziger Rennstall haben die Franzosen in noch keinem Rennen die Top 10 belegt. Auch in Suzuka blieb Pierre Gasly nicht mehr als Rang 13.
"Um ehrlich zu sein, ich hatte mir ein bisschen mehr erhofft als das, was wir erreicht haben", hadert der Franzose nach der dritten Nullnummer in Folge. In Australien war es ein Fahrfehler kurz vor Schluss und in China die Disqualifikation, die den Franzosen am Punkten gehindert haben. In Japan fehlte einfach die Pace - und das Chaos im Rennen.
Denn mit allen 20 gestarteten Autos im Ziel war es für Alpine in einem äußerst statischen Rennen schwierig, aus eigener Kraft in die Top 10 zu kommen. "Unter dem Strich fehlt uns einfach ein bisschen Pace, um zumindest auf die letzten zwei, drei Punkteplätze zu kommen", sagt er.
In Sachen Balance hätte das Team hingegen nicht viel besser machen können, glaubt er. "Das Auto fühlte sich eigentlich ganz gut an, gut ausbalanciert", so Gasly. "Ich denke, wir haben tatsächlich alles aus dem Paket herausgeholt, das wir im Moment haben. Aber wir waren einfach ein bisschen zu langsam."
Auch der Boxenstopp habe nicht gut funktioniert, sodass Alpine dort ein paar Sekunden liegen ließ. "Das schauen wir uns nochmal genau an", sagt Gasly, gibt aber zu: "Es hätte das gesamte Rennen nicht verändert."
Schwächen auf den Geraden
Alpines Problem ist bekannt: Der Renault-Motor kann nicht mit den Aggregaten der Konkurrenz mithalten, was vor allem auf den Geraden deutlich wird. Das ist im Qualifying schon ein Problem, im Rennen aber umso mehr, weil man einerseits nicht angreifen kann und sich andererseits auch nur schwer verteidigen kann.
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"Man wird einfach verwundbarer. In gewisser Weise ist man nicht in einer Position, in der man wirklich angreifen kann", hadert Gasly. Er sei in Suzuka ein paar Runden nah hinter Fernando Alonso gefahren, "aber ich bin nie nah genug rangekommen, um in der letzten Schikane oder in Kurve 1 überhaupt etwas probieren zu können", sagt er.
"Wir kennen die Kompromisse unseres Pakets. Auf der anderen Seite waren wir im ersten Sektor, in den schnellen Kurven, sehr stark - schneller als alle um uns herum. Aber ja, wir müssen schauen, ob wir da bessere Kompromisse finden, um entweder mehr rauszuholen oder ein bisschen konstanter zu werden."
Gasly: Die Punkte werden kommen!
Doch Gasly ist überzeugt, dass Punkte nur eine Frage der Zeit sind. Schon Bahrain am kommenden Wochenende sollte dem Auto besser liegen, und ohnehin entspreche der Blick auf die Tabelle nicht der Wirklichkeit: "Ich denke ehrlich gesagt, man sollte da nicht zu viel hineininterpretieren", sieht er Alpine nicht auf dem letzten Platz.
"Klar, die Leute schauen auf den Stand in der Meisterschaft, und da kann es zu vorschnellen Schlüssen kommen. Aber so fühlt es sich gar nicht an", betont er. "Denn es ist tatsächlich so, dass wir in diesem Kampf um die letzten Punkteplätze absolut mit dabei sind, und dass das auch die ganze Saison so sein wird."
Zwar sieht er derzeit eher die Racing Bulls und Williams als Favoriten auf die hinteren Punkteränge, "aber ich bin zuversichtlich, dass wir sie irgendwann einholen", so der Franzose, der überzeugt ist, dass Alpine in den ersten beiden Rennen "einfach ein bisschen Pech" hatte.
"Wir brauchen definitiv etwas mehr Performance - aber ich bin überzeugt, dass wir die bekommen", sagt Gasly. "Wir konzentrieren uns auf uns selbst, und ich bin mir sicher: Die Punkte kommen."