Sauber: Nico Hülkenberg beim Thema Servolenkung besonders sensibel
Auf was der neue Sauber-Fahrer Nico Hülkenberg bei seinem Wechsel zur Saison 2025 besonders achtet und ob Sauber ein technisches Problem mit Dirty-Air hat
(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz räumt sich nach seinem Wechsel von Ferrari zu Williams noch "fünf bis zehn Rennen" ein, um eins zu werden mit seinem neuen Formel-1-Auto. Bei Nico Hülkenberg und Sauber ist das ähnlich: Auch der Deutsche ist noch dabei, sich mit seiner neuen Arbeitsumgebung vertraut zu machen.
In der Frühphase der Formel-1-Saison 2025 geht es bei Sauber vor allem um die Servolenkung. "Das ist etwas, auf das besonders Nico sehr sensibel reagiert, und er versucht noch immer, den besten Kompromiss zu finden", erklärt Stefano Sordo als Performance-Direktor des Teams.
"Das Maß an Unterstützung durch die Servolenkung ist sehr stark eine Frage der Fahrerpräferenz. Und da hat Nico einen spürbaren Unterschied festgestellt. Dieser Unterschied kommt dann zum Tragen, wenn der Fahrer das Maximum aus dem Paket herausholen muss."
Noch hat Sauber für Hülkenberg nicht die ideale Einstellung gefunden, sagt Sordo. "Wir passen diese Dinge weiter an und sind noch mittendrin in diesem Prozess, der beim Abu-Dhabi-Test Ende des vergangenen Jahres begonnen hat. Basierend auf seinem Feedback haben wir das Maß der Lenkunterstützung angepasst und Änderungen am Gaspedal vorgenommen."
Weitere Änderungen sind nicht ausgeschlossen. Sordo: "Wenn wir an eine andere Strecke kommen, entwickelt sich Nicos Gefühl für das Auto weiter."
Sauber C45 wird nervös im Verkehr
Und auch das Team selbst macht Entdeckungen. Beim China-Grand-Prix etwa war der Sauber C45 in Dirty-Air besonders nervös. Laut Performance-Chef Sordo steckt mehr dahinter: "Wir denken, dass es da ein paar Dinge auf unserer Seite gibt, auf die wir achten müssen." Er wolle aber nicht zu sehr ins Detail gehen.
Auf die Nachfrage, ob sich die aerodynamische Balance des Fahrzeugs beim Fahren im Pulk verändere, antwortet Sordo dennoch: "Ja, natürlich - die Aerodynamik ist ein sehr flüchtiges Phänomen. Und wenn man in den Windschatten hineinfährt oder ihn verlässt, kann das einen erheblichen Einfluss auf die Aerodynamik des Autos haben. Das ist etwas, das wir uns genau angeschaut haben."
Welche konkrete Erkenntnis daraus resultiert, lässt Sordo jedoch offen.